Friedberger Allgemeine

Wiesner ist Dasings neuer Bürgermeis­ter

Trotz der Niederlage blickt auch Markus Waschka optimistis­ch in die Zukunft

- VON MICHAEL POSTL

Dasing Beim ersten Wahlgang in Dasing war das Ergebnis noch denkbar knapp. Lediglich sechs Prozentpun­kte trennten vor zwei Wochen Andreas Wiesner (43 Prozent) von Markus Waschka (37 Prozent). Bei der gestrigen Stichwahl hat der Freie Wähler mit nun über 58 Prozent gleich 17 Prozentpun­kte mehr gesammelt als CSU-Mann Waschka. Dieser hatte fast 42 Prozent der Stimmen erhalten. „Natürlich bin ich froh über das Ergebnis“, sagt Wiesner, der seinen Erfolg, wie es die Ausgangsbe­schränkung­en vorgeben, zu Hause genoss.

Was am Ende den Ausschlag gegeben hat? „Beim Bürgermeis­ter ist die Persönlich­keit entscheide­nd. Die Leute in Dasing kennen sich und wählen daher oft nach Sympathie.“Auch hätten die Inhalte seines Wahlprogra­mms zu seinem Sieg beigetrage­n, erklärt der 44-jährige Wiesner. „So viel haben wir mit den Freien Wählern in den vergangene­n Jahren eben nicht falsch gemacht.“

Dennoch war der Ausgang der Wahl für Wiesner im Vorfeld schwer abschätzba­r. Bei der Wahlbeteil­igung von 69 Prozent hätte er sich dagegen mehr erwartet: „Dass die Zahl der Wählenden steigt, war durch die obligatori­sche Briefwahl anzunehmen. Dass ein paar mehr Menschen wählen gehen, hätte ich aber schon gedacht.“Vor zwei Wochen betrug die Wahlbeteil­igung in Dasing knapp 64 Prozent. Nach einem „kurzen Moment der Freude“, wie Wiesner es ausdrückt, gebe es mit den Auswirkung­en des Coronaviru­s nun aber wichtigere Themen, als seinen Wahlsieg zu feiern.

Wegen der Pandemie wird auch das Maifest in Lindl wohl nicht Wiesners erste Amtshandlu­ng sein. Eher die Amtsüberga­be durch den amtierende­n Bürgermeis­ter Erich Nagl. Die kommenden Tage werde sich Wiesner auch in fachlicher Hinsicht mit Nagl austausche­n.

Konkurrent Waschka zeigte sich naturgemäß enttäuscht nach der Wahlnieder­lage: „Klar hätten wir uns deutlich mehr erwartet“, so der 44-Jährige, der den Wahlabend im Kreise seiner Familie verbrachte. „Warum wir ein solches Ergebnis erzielt haben, kann ich nicht sagen“, sagt Waschka. „Es ist jedoch kein Weltunterg­ang. Immerhin haben wir die Mehrheit im Kreistag und auch mit der Jungen Union fähige junge Politiker im Gemeindera­t.“In Zukunft gilt es für ihn, nun seine politische­n Themen im Gemeindera­t zu vertreten. „Das stimmt uns optimistis­ch“, blickt Waschka voraus.

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