Friedberger Allgemeine

Florian Mayer wird der neue Bürgermeis­ter in Mering

Das Ergebnis fällt äußerst knapp aus. Doch am Ende setzt sich der CSU-Kandidat gegen seinen Kontrahent­en Stefan Hummel von der SPD in der Stichwahl mit 50,5 Prozent durch. Wie er seinen Sieg bewertet

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Mering In Mering hat sich am Sonntagabe­nd ein Wahlkrimi abgespielt. Noch kurz vor der Auszählung des letzten Stimmbezir­kes war nicht klar, wer sich durchsetzt. Am Ende gewann Florian Mayer von der CSU mit 50,5 Prozent der Stimmen gegen seinen Kontrahent­en von der SPD, Stefan Hummel.

„Das war zu erwarten“, sagte Mayer am Sonntagabe­nd am Telefon, nachdem das Ergebnis feststand. „In den letzten Wochen ist ein intensiver Wahlkampf von allen Seiten geführt worden.“Er freue sich aber über den Sieg. „So einen Wahlkrimi zu gewinnen, ist auch ein Erfolgserl­ebnis, auch wenn ich mir einen klareren Sieg erhofft hätte.“Mayer sieht in dem Erfolg die Bestätigun­g für seine Arbeit in den letzten zehn Jahren.

Der 40-Jährige ist bisher Bankkaufma­nn und arbeitet als Firmenkund­enbetreuer bei der VR-Bank Augsburg-Ostallgäu. Einen großen Teil seiner Freizeit investiert er jedoch

Schon lange in der Kommunalpo­litik

schon seit längerer Zeit in die Kommunalpo­litik. Angefangen hat er bei der Jungen Union, in der er 20 Jahre – zeitweise auch als Vorsitzend­er – tätig war. Mittlerwei­le führt er schon seit Langem als Vorsitzend­er die Geschicke des Meringer CSUOrtsver­bands – es ist der größte im ganzen Landkreis. Seit 2008 ist Mayer Mitglied im Marktgemei­nderat und im Kreistag. 2014 unterlag er knapp in der Stichwahl zum Bürgermeis­ter gegen Hans-Dieter Kandler: Es fehlten ihm nur 84 Stimmen. Danach übernahm er das Amt des Zweiten Bürgermeis­ters in Mering. „Ich kann jetzt verstehen, was der Herr Kandler an dem Abend durchgemac­ht hat“, sagte Mayer. Insgesamt holte er 3968 Stimmen, Hummel kam auf 3897.

Der SPD-Kandidat sagte am Sonntagabe­nd: „Das Ergebnis ist demokratis­ch. Natürlich ist es auch schade, ich hätte mir den Sieg erhofft.“Sein Team und er hätten schließlic­h viel in den Wahlkampf investiert. „Aber ich gratuliere

Herrn Mayer zu seinem Sieg und wir hoffen auf eine gute Zusammenar­beit.“Hummel habe während des Wahlkampfs viele gute Gespräche mit den Meringern geführt und wolle nun mit seinem Team analysiere­n, in welchen Bereichen die SPD nicht überzeugen konnte.

Der 35-Jährige war bisher in der örtlichen Kommunalpo­litik noch nicht aktiv, verwies aber stets auf seine Kenntnisse durch seine Tätigkeit als Verwaltung­schef in Pöttmes. Hummel ist im fränkische­n Bamberg aufgewachs­en und hat einige Jahre in München gelebt und gearbeitet. Seit 2014 wohnt er in der Marktgemei­nde.

In Zukunft wird er für die SPD im Gemeindera­t sitzen. Das er diesen Posten, unabhängig vom Ausgang der Wahl, wahrnehme, sei für ihn immer selbstvers­tändlich gewesen. „Ich habe immer für beides kandidiert. Ich will mich für den Ort einsetzen und auch meine Kenntnisse dabei einbringen“, sagte er. Zudem hatte Hummel auch einen Sitz im Kreistag gewonnen. Mayer verkündete am Sonntagabe­nd auf die anderen Fraktionen zuzugehen. „Ich biete allen eine vernünftig­e Zusammenar­beit zum Wohle Merings an“, sagte er. Das Bürgermeis­teramt übernimmt er mitten in der CoronaKris­e. „Ich sorge mich natürlich um die Gemeinde, die Menschen, den Handel.“Es sei eine Herausford­erung, die alle betreffe. „Ich hoffe, dass wir zusammen diese Sache überstehen und die Weichen für eine gute Zukunft des Orts stellen.“

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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Florian Mayer hat es geschafft: Der 40-Jährige wird der neue Bürgermeis­ter der Marktgemei­nde Mering. Er gewann aber äußerst knapp mit 50,5 Prozent der Stimmen.
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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Am Ende hat es nicht gereicht für Stefan Hummel, aber der SPD-Kandidat verlor die Wahl denkbar knapp.

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