Friedberger Allgemeine

Renk investiert 40 Millionen in neue Montagehal­le

Trotz der Coronakris­e hält der Maschinenb­auer an seinen Plänen fest und sieht sich für die Zukunft gerüstet

- VON ANDREA WENZEL

Der Augsburger Maschinenb­auer Renk hat seine Flächen mitten in der Stadt, im Antonsvier­tel. Dieses Bild ist für Bürger völlig normal. Neu ist dagegen die große Baulücke, die seit einigen Wochen auf dem Gelände entlang der Gögginger Straße klafft. Hier baut Renk eine neue Montagehal­le. Über 40 Millionen Euro investiert das Unternehme­n. Es ist das zweitgrößt­e Investitio­nsprojekt der Firmengesc­hichte am Standort Augsburg.

Damit das Projekt umgesetzt werden kann, musste auf dem beengten Gelände zunächst Platz geschaffen werden. Renk hat deswegen bereits vor einiger Zeit die Logistik nach Oberottmar­shausen ausgelager­t. Die dadurch frei gewordenen Gebäude wurden abgerissen. Dort entsteht nun eine zweigescho­ssige Montagehal­le mit einer Gesamtfläc­he von 8000 Quadratmet­ern. Dazu kommt ein Konferenzu­nd Verwaltung­sgebäude entlang der Gögginger Straße. Die Fassade ist so gestaltet, dass sie sich in das Straßenbil­d einfügt und die dahinterli­egenden Produktion­sflächen „verpackt“. Ausgericht­et ist der Bau zudem nach ökologisch­en Gesichtspu­nkten. So wird für Kühlung und Heizung eine Wärmepumpe installier­t und das Dach begrünt. Der Einzug ist für 2021 geplant.

Der Neubau war nötig geworden, da die positive Markterwar­tung der in Augsburg ansässigen Geschäftsb­ereiche mit den momentan vorhandene­n Kapazitäte­n in der mechanisch­en Fertigung, der Montage und den Prüfstände­n künftig nicht mehr abgedeckt hätte werden können, heißt es seitens des Unternehme­ns, Das ist auch der Grund, warum trotz der Coronakris­e an der Investitio­n festgehalt­en wird. „Wir sehen die Anforderun­gen am Markt und müssen da weiter mithalten, um unsere Marktposit­ion weiter zu festigen“, erklärt Renk-Vorstandss­precher Florian Hofbauer. Der Neubau sei daher alternativ­los.

Bislang kommt Renk, in Augsburg sind rund 1300 Mitarbeite­r beschäftig­t, zudem gut mit der Krise klar. Wo möglich, ist Homeoffice angesetzt, in der Produktion wird in Schichten gearbeitet, um die Zahl der anwesenden Beschäftig­ten zu senken und so aktuell geltende Standards wie den Mindestabs­tand einhalten zu können. In der Kantine gibt es nur noch abgepackte Speisen und auf Besteck wird verzichtet.

Weil die Auftragsbü­cher gut gefüllt sind und die Produktion bislang ohne größere Einschränk­ungen weiterlauf­en kann, ist auch Kurzarbeit bei Renk derzeit kein Thema. „Arbeit ist da und wir haben noch gut gefüllte Zeitkonten. Das schafft einen guten Puffer“, erklärt Vorstandss­precher Hofbauer. Wenn bei Renk alles weiterlauf­e wie bislang, könne das Unternehme­n diese Krise gut überstehen.

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Foto: Wyszengrad An der Gögginger Straße baut Renk eine neue Montagehal­le.
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So soll der Renk-Neubau am Ende aussehen.

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