Renk investiert 40 Millionen in neue Montagehalle
Trotz der Coronakrise hält der Maschinenbauer an seinen Plänen fest und sieht sich für die Zukunft gerüstet
Der Augsburger Maschinenbauer Renk hat seine Flächen mitten in der Stadt, im Antonsviertel. Dieses Bild ist für Bürger völlig normal. Neu ist dagegen die große Baulücke, die seit einigen Wochen auf dem Gelände entlang der Gögginger Straße klafft. Hier baut Renk eine neue Montagehalle. Über 40 Millionen Euro investiert das Unternehmen. Es ist das zweitgrößte Investitionsprojekt der Firmengeschichte am Standort Augsburg.
Damit das Projekt umgesetzt werden kann, musste auf dem beengten Gelände zunächst Platz geschaffen werden. Renk hat deswegen bereits vor einiger Zeit die Logistik nach Oberottmarshausen ausgelagert. Die dadurch frei gewordenen Gebäude wurden abgerissen. Dort entsteht nun eine zweigeschossige Montagehalle mit einer Gesamtfläche von 8000 Quadratmetern. Dazu kommt ein Konferenzund Verwaltungsgebäude entlang der Gögginger Straße. Die Fassade ist so gestaltet, dass sie sich in das Straßenbild einfügt und die dahinterliegenden Produktionsflächen „verpackt“. Ausgerichtet ist der Bau zudem nach ökologischen Gesichtspunkten. So wird für Kühlung und Heizung eine Wärmepumpe installiert und das Dach begrünt. Der Einzug ist für 2021 geplant.
Der Neubau war nötig geworden, da die positive Markterwartung der in Augsburg ansässigen Geschäftsbereiche mit den momentan vorhandenen Kapazitäten in der mechanischen Fertigung, der Montage und den Prüfständen künftig nicht mehr abgedeckt hätte werden können, heißt es seitens des Unternehmens, Das ist auch der Grund, warum trotz der Coronakrise an der Investition festgehalten wird. „Wir sehen die Anforderungen am Markt und müssen da weiter mithalten, um unsere Marktposition weiter zu festigen“, erklärt Renk-Vorstandssprecher Florian Hofbauer. Der Neubau sei daher alternativlos.
Bislang kommt Renk, in Augsburg sind rund 1300 Mitarbeiter beschäftigt, zudem gut mit der Krise klar. Wo möglich, ist Homeoffice angesetzt, in der Produktion wird in Schichten gearbeitet, um die Zahl der anwesenden Beschäftigten zu senken und so aktuell geltende Standards wie den Mindestabstand einhalten zu können. In der Kantine gibt es nur noch abgepackte Speisen und auf Besteck wird verzichtet.
Weil die Auftragsbücher gut gefüllt sind und die Produktion bislang ohne größere Einschränkungen weiterlaufen kann, ist auch Kurzarbeit bei Renk derzeit kein Thema. „Arbeit ist da und wir haben noch gut gefüllte Zeitkonten. Das schafft einen guten Puffer“, erklärt Vorstandssprecher Hofbauer. Wenn bei Renk alles weiterlaufe wie bislang, könne das Unternehmen diese Krise gut überstehen.