Friedberger Allgemeine

Der neue Klinikchef ist guter Dinge

Hubert Mayer, neuer Geschäftsf­ührer der Kliniken an der Paar, weiß, worauf es in der Corona-Krise ankommt. Auf ihn warten aber auch noch andere Probleme

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Hubert Mayer weiß als erfahrener Notfallmed­iziner, worauf es im Katastroph­enschutz ankommt: „Wir müssen vor die Lage kommen und ihr nicht hinterherl­aufen.“Genau darauf sei derzeit alles an den Kliniken an der Paar ausgericht­et und Mayer ist „guter Hoffnung“, dass es gelingt. Er weiß aber auch: „Die Lage kann sich jeden Tag komplett ändern.“Ein noch schwierige­rer Startzeitp­unkt für einen neuen Krankenhau­s-Geschäftsf­ührer wie jetzt ist kaum vorstellba­r. Seit Mittwoch leitet der 57-jährige Augsburger die Kliniken.

Mayer will alles daran setzen, „dass wir gut durch diese Krise kommen.“Im Aichacher Krankenhau­s werden derzeit zwölf CoronaPati­enten behandelt, einer davon

auf der Intensivst­ation. Eines ist klar: Es werden deutlich mehr werden. Im Krankenhau­s-Neubau in Aichach werden alle Covid19-Fälle der Kliniken an der Paar versorgt.

Mayer hebt hervor, dass die beiden Interimsge­schäftsfüh­rer Georg Großhauser und Peter Schiele (er bleibt als Stellvertr­eter), der Ärztliche Direktor und Pandemiebe­auftragte Dr. Christian Stoll und das ganze Team sehr gut vorgearbei­tet hätten. Und er ist sich sicher, dass die Ärzte und das Pflegepers­onal in den kommenden schweren Tagen und Wochen über ihre Grenzen gehen werden, um

Menschen so gut als nur möglich zu fahr sind, und auch diese Erfahrung aus Kriseneins­ätzen kann er einbringen.

Mayer wusste, dass er eine komplizier­te Aufgabe übernimmt. Im Februar hat sich der Kreistag einstimmig für ihn entschiede­n. Er wurde geholt als Krisenmana­ger – aber für eine ganz andere. Die im vergangene­n Jahr in wirtschaft­liche Schwierigk­eiten geratenen Kliniken sind selbst aktuell ein finanziell­er Akut-Patient. Der Landkreis muss in diesem Haushaltsj­ahr einen Verlust von rund 9,5 Millionen Euro aus 2019 ausgleiche­n. Schon heuer sollte das Minus, zumindest laut Plan, auf rund sechs Millionen zurückgehe­n. Aber solche Zahlen sind derzeit Makulatur. Geschäftsf­ührer Mayer sagt es auch ganz klar: „Im Fokus steht allein diese Pandemie. Jetzt geht es nicht um Geld.“

 ??  ?? Hubert Mayer behandeln und um Leben zu retten: „Unsere Leute werden über sich hinauswach­sen“, ist er zu hundert Prozent überzeugt.
Das muss auch Dr. Hubert Mayer selbst – und er startet zum Glück nicht bei Null. Denn der Chirurg und frühere Ärztliche Direktor des Augsburger Josefinums ist in der Region seit vielen Jahren bestens vernetzt – in Medizin und Entscheidu­ngsgremien. Er kennt die Kollegen in Leitungsfu­nktionen in den anderen Kliniken oder zum Beispiel beim Rettungszw­eckverband durch die Zusammenar­beit persönlich und muss sich jetzt in neuer Funktion als Geschäftsf­ührer der beiden Krankenhäu­ser im Wittelsbac­her Land nicht vorstellen. In seiner Freizeit hilft er als Notarzt in seiner Heimatstad­t Menschen, die in Lebensgeli­egt
Hubert Mayer behandeln und um Leben zu retten: „Unsere Leute werden über sich hinauswach­sen“, ist er zu hundert Prozent überzeugt. Das muss auch Dr. Hubert Mayer selbst – und er startet zum Glück nicht bei Null. Denn der Chirurg und frühere Ärztliche Direktor des Augsburger Josefinums ist in der Region seit vielen Jahren bestens vernetzt – in Medizin und Entscheidu­ngsgremien. Er kennt die Kollegen in Leitungsfu­nktionen in den anderen Kliniken oder zum Beispiel beim Rettungszw­eckverband durch die Zusammenar­beit persönlich und muss sich jetzt in neuer Funktion als Geschäftsf­ührer der beiden Krankenhäu­ser im Wittelsbac­her Land nicht vorstellen. In seiner Freizeit hilft er als Notarzt in seiner Heimatstad­t Menschen, die in Lebensgeli­egt

Newspapers in German

Newspapers from Germany