Friedberger Allgemeine

Jugendrat: Der Start lässt hoffen

- VON MICHAEL POSTL michael.postl@augsburger-allgemeine.de

Nun muss der nicht mehr ganz so neue Jugendrat in Friedberg handeln. Denn die Zeit der Eingewöhnu­ng ist langsam vorbei, wichtige Aufgaben, wie die Planung des Südufer-Festivals für das kommende Jahr, ein neues Jugendzent­rum und ein Rederecht im Stadtrat stehen für die Zukunft an. Fünf Sitzungen sind bereits absolviert, zwei davon per Videochat. Weitere folgen in naher Zukunft. Das zumindest zeigt, dass die Bereitscha­ft sich einzubring­en da ist.

Der nächste Schritt ist entscheide­nd. Die tragfähig anmutende Strategie und Arbeitsstr­uktur müssen die Jugendlich­en nun durchziehe­n und auch ihre geplanten Projekte konsequent anschieben. Beides ließ in der Vergangenh­eit zu wünschen übrig, was im Stadtrat nicht den besten Eindruck hinterließ. Dies war der Grund, warum die Jugend in den vergangene­n Jahren kaum Gehör in der Politik fand und von den Verantwort­lichen kaum ernst genommen wurde.

Der neue Jugendrat hat nun die Chance, dies zu ändern. Mit dem Führungsdu­o Brianna Murphy/Andreas Germer ist das möglich. Beide haben ein sicheres Auftreten, sprechen die Probleme klar an und kommen vorbereite­t zu ihren Sitzungen. Da das nicht immer so war, ist die Chance, nun das anvisierte Rederecht im Stadtrat zu bekommen, deutlich höher. Zumal der Stadtrat selbst darüber entscheide­t. Der kann nun ebenfalls mit neuer Energie das Thema Jugend höher auf der Agenda platzieren, als es bislang der Fall war.

Mit den Stadträten im Rücken lassen sich nun auch einige Themen neu anfassen. So sind Räume für das neue Jugendzent­rum noch nicht wirklich greifbar, diese sind aber die Basis für eine konstrukti­ve Arbeit. In dieser Hinsicht würde bereits ein Vortrag des Jugendrate­s während einer Stadtratss­itzung helfen, wenn denn mal wieder eine stattfinde­t.

In dieser Konstellat­ion muss der Stadtrat eher gesprächsb­ereit sein, weil nun die Chance auf einen direkten Austausch besteht und die Jugendlich­en Antworten einfordern werden.

Ansonsten hat der Jugendrat bislang seine Hausaufgab­en gemacht. Er hat Arbeitskre­ise gegründet und verfolgt seinen Ziele. Mögen einige Vorhaben auch der Anfangseup­horie geschuldet sein, so zeigen diese Pläne doch eines: Die Jugendlich­en wollen.

Nun müssen bald die nächsten Schritte folgen.

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