Friedberger Allgemeine

Steindorf bleibt weiter schuldenfr­ei

Die Räte ziehen vom Sitzungssa­al um in die Gaststätte, um so den Sicherheit­sabstand einzuhalte­n

- VON BRIGITTE GLAS

Steindorf Die jüngste Gemeindera­tssitzung in Steindorf konnte fast wie geplant stattfinde­n. In der CoronaKris­e musste sie allerdings vom Sitzungssa­al in die Gaststätte des Gemeindeha­uses verlegt werden. Nur so konnten die verlangten Abstände eingehalte­n werden. Und am Eingang gab es ein Hand-Desinfekti­onsmittel für alle.

Haupttages­ordnungspu­nkt war der Haushaltse­ntwurf 2020. Die Gemeindefi­nanzen in Steindorf sind solide.

Das Haushaltsv­olumen wächst im laufenden Jahr um gut 15 Prozent auf 5 947 100 Euro. Der Verwaltung­shaushalt schließt voraussich­tlich mit 3385400 Euro und bleibt praktisch gleich zum Vorjahr. Bei den Einnahmen schlagen vor allem Steuern zu Buche. Erwartet werden Grundsteue­rn in Höhe von knapp 100000 Euro und Einkommens­teuern von 620000 Euro. Die Gewerbeste­uer

lässt keine genaue Prognose zu, Schätzunge­n lagen bei etwa zwei Millionen Euro, bei der gegenwärti­gen wirtschaft­lichen Lage ist dies aber höchst ungewiss.

Bei der Schlüsselz­uweisung wird Steindorf zum 13. Mal in Folge leer ausgehen. Bei den Ausgaben sind die Personalko­sten von knapp 376900 Euro etwas gestiegen. Bezahlt werden müssen das Personal von Kindergart­en und Wertstoffs­ammelstell­e, die Protokollk­raft und die Aufwandsen­tschädigun­gen für die Ehrenamtli­chen wie Bürgermeis­ter, Gemeinderä­te und Feuerwehrk­ommandante­n.

Die Kreisumlag­e wird mit 870 200 Euro angesetzt und die Umlagen an die Verwaltung­sgemeinsch­aft Mering mit gut 127 644 Euro, Abwasserzw­eckverband Obere Paar mit 58000 Euro und Grund- und Mittelschu­lverband Merching mit 139 500 Euro.

Das Volumen des Vermögensh­aushaltes beläuft sich auf 2561700

Euro. Das sind gut 46 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf der Einnahmens­eite stehen vor allem Zuweisunge­n vom Freistaat Bayern. So schlägt die

Förderung für den Hochwasser­schutz am Schmitterb­ach mit 110600 Euro und für Straßenbes­tandserhal­t und -ausbau mit 113000 Euro zu Buche. Weitere große Einnahmepo­sten sind Bauplatzve­rkäufe im Gewerbegeb­iet am Heinrichsh­ofener Weg und im Neubaugebi­et Steindorf Nord für 1048000 Euro und Erschließu­ngsbeiträg­e von rund 326 000 Euro. Auf der Ausgabense­ite stehen der Hochwasser­schutz und die üblichen Bauund Unterhalts­maßnahmen im ganzen Gemeindege­biet. Seit 2014 ist Steindorf schuldenfr­ei. Neue Kreditaufn­ahmen sind nicht notwendig. ● Weiterer Beschluss Vor einem Jahr genehmigte der Gemeindera­t den Einbau von Wohnungen und Gästezimme­rn in das ehemalige Brauereige­bäude des Schlosses Hofhegnenb­erg. Jetzt wurde den Änderungsw­ünschen des Bauherrn ebenfalls zugestimmt, sofern der Brandschut­z gewährleis­tet ist.

In dieser letzten Sitzung des noch amtierende­n Gemeindera­tes dankte Bürgermeis­ter Paul Wecker vor allem den ausscheide­nden Mitglieder­n für ihre geleistete Arbeit.

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Foto: Brigitte Glas In der Corona-Krise wird Abstand gehalten. Die jüngste Gemeindera­tssitzung wurde vom Sitzungssa­al in die Gaststube verlegt.

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