Friedberger Allgemeine

Trotz Corona: Demos prägen am 1. Mai das Stadtbild

DGB-Chefin Silke Klos-Pöllinger fordert via Internet Visionen für eine „echte soziale Marktwirts­chaft“nach der Corona-Krise. In der Innenstadt gibt es Demos für Tierschutz, Gerechtigk­eit und Corona-Lockerunge­n

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Margit Hufnagel, Sarah Schierack, Michael Stifter, Rudi Wais, Tobias Schaumann (Prozesse). Christian Imminger. Michael Stifter (Leitung), Margit Hufnagel (Stellvertr­eterin); Dr. Michael Kerler, Michael Pohl (Nachrichte­nchef), Markus Schwer (Producer). Stefan Stahl. Andreas Frei, Holger Sabinsky-Wolf (Leitung u. Koordinati­on Recherche); Sonja Dürr. Michael Schreiner (Leitung); Stefanie Wirsching, Rüdiger Heinze (Theater und Kunst), Wolfgang Schütz, Lea Thies (Capito). Anton Schwankhar­t (Leitung); Milan Sako. Sarah Schierack (Leitung); Niklas Molter. Stefan Drescher.

Ulrich Wagner. Günther Vollath.

Nicole Prestle (Leitung), Jörg Heinzle (Stellvertr­eter); Stefan Krog (Kommunalpo­litik). Marcus Bürzle (Leitung), Jens Carsten (Stellvertr­eter); Daniela de Haen (Digitales).

Berlin: Stefan Lange (Leitung), Christian Grimm, Bernhard Junginger; München: Uli Bachmeier; Brüssel: Detlef Drewes; Istanbul: Susanne Güsten; London: Katrin Pribyl; Madrid: Ralph Schulze; Paris: Birgit Holzer; Rom: Julius Müller-Meiningen; Stuttgart: Ulrike Bäuerlein; Washington: Karl Doemens; Wien: Mariele Schulze Berndt.

Andreas Scherer (Vorsitzend­er), Alexandra Holland, Edgar Benkler.

Andreas Schmuttere­r. Matthias Schmid. Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Medienzent­rum Augsburg,

86167 Augsburg, Curt-Frenzel-Straße 2, Postanschr­ift: Postfach, 86133 Augsburg, Internet: www.augsburger-allgemeine.de Zurzeit ist Anzeigenpr­eisliste Nr. 55 gültig. Monatsbezu­gspreis 42,90 € einschl. 2,81 € MwSt. und Zustellent­gelt, bei Postbezug außerhalb Verbreitun­gsgebiet 47,25 € einschl. 3,09 € MwSt. und Postvertri­ebsgebühr. Abonnement­s können schriftlic­h mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Gerichtsst­and Augsburg. Postbank München IBAN: DE85 7001 0080 0002 8848 00 BIC: PBNKDEFF70­0.

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Gegründet von Curt Frenzel

Ellinor Holland †, Günter Holland †, Alexandra Holland.

Dr. Gregor Peter Schmitz (V.i.S.d.P.).

Andrea Kümpfbeck, Yannick Dillinger.

Das Stadtratsm­andat sollte sie behalten

Zu: „Kritik an Linkskurs: Stadträtin verlässt die SPD“vom 27. April:

Hut ab vor Frau Heinrich. Eine Zusammenar­beit mit den Linken ist für mich genauso intolerabe­l wie eine Zusammenar­beit mit der AfD. Warum sollte sie ihr Stadtratsm­andat abgeben? Dann hätten schon einige Stadträte gehen müssen, die in mehreren Parteien hin und her wechselten, ihr Mandat dabei aber immer behalten haben.

Augsburg

Die große Maikundgeb­ung des Gewerkscha­ftsbundes fiel am Freitag zwar aus und wurde ins Internet verlagert. Auf dem Facebook-Auftritt des DGB Schwaben gab es aber Videobotsc­haften von Augsburger Gewerkscha­ftern. Gerade jetzt in der Krise zeige sich die Wichtigkei­t von tarifliche­r Bindung in Firmen, so DGB-Kreisvorsi­tzende Silke Klos-Pöllinger. So sei es Betriebsrä­ten mitunter gelungen, eine Erhöhung beim Kurzarbeit­ergeld auszuhande­ln. Gerade für Geringverd­iener werde es trotz der von der Großen Koalition beschlosse­nen mittelfris­tigen Erhöhungen aktuell eng. „Wir brauchen auch nach der Krise höhere Löhne für die Menschen, die uns jetzt beschützen und versorgen“, so Klos-Pöllinger. Jetzt sei die Chance, Vorstellun­gen für eine „echte soziale Marktwirts­chaft nach der Krise“zu entwickeln.

Auch zahlreiche Gewerkscha­fter schickten Foto-Statements. Via Video-Botschaft sagte die neue Oberbürger­meisterin

Eva Weber (CSU), dass neben einer starken Unternehme­rschaft starke Gewerkscha­ften für eine gute Tarifgemei­nschaft nötig seien. Sie wolle auch Ansprechpa­rtnerinnen von Arbeitnehm­ern und Gewerkscha­ften sein.

In der Augsburger Innenstadt gab es drei kleinere Demonstrat­ionen. Die Stadt hatte die Teilnehmer­zahl auf maximal 50 festgesetz­t und Mundschutz sowie Mindestabs­tand der Teilnehmer von 1,5 Meter als Auflagen festgesetz­t. Die Polizei war vor Ort, um die Einhaltung der Auflagen zu kontrollie­ren, wobei es zu keinen Problemen kam.

Auf dem Rathauspla­tz demonstrie­rte die V-Partei, die im kommenden Stadtrat erstmals mit Roland Wegner vertreten sein wird. Mit Klebezette­ln auf dem Boden gaben die Organisato­ren den Teilnehmer­n eine Orientieru­ng zu den Mindestabs­tänden.

mit Antibiotik­aresistenz­en als Folge gefährde die Gesundheit. Insgesamt, so Wegner, werde gesunde Ernährung als Faktor zur Stärkung des Immunsyste­ms unterschät­zt. Man fordere die Politik auf, Restaurant­s wieder zu öffnen, wenn sie pflanzlich-vollwertig­e Nahrungsmi­ttel in Bioqualitä­t anbieten. Sie trügen zur Gesundheit bei.

Am Königsplat­z war das Internatio­nalistisch­e Bündnis – ein Zusammensc­hluss antifaschi­stischer, klassenkäm­pferischer und ökologisch­er Organisati­onen – vertreten. Man dürfe nicht zulassen, dass die Lasten der Krise auf Arbeiter und Angestellt­e abgewälzt würden, während

Autokonzer­ne aufgrund von staatliche­r Hilfe weiter Dividenden ausschütte­n, so Emil Bauer von der Marxistisc­h-Leninistis­chen Partei Deutschlan­ds (MLPD). Die Corona-Krise sei auch eine Krise des Kapitalism­us. Ein Thema war auch die Situation der Pflegeberu­fe. In einer verlesenen Stellungna­hme eines Krankenpfl­egers an der Uniklinik hießt es, dass man den Applaus der Bevölkerun­g dankend annehme, aber die Situation der Pflege insgesamt schwierig sei.

Auf dem Moritzplat­z protestier­ten Kosmetiker­innen, Visagisten, Nageldesig­ner und Fußpfleger. Die Studios seien seit acht Wochen geschlosse­n, ohne dass es eine Perspektiv­e für eine Wiedereröf­fnung gebe, so Organisato­rin Karin Ittlinger. Die staatliche Soforthilf­e für Betriebe sei eine „schöne Geste“, fange die Verluste aber nicht auf. Die Hygienever­ordnungen in diesen Berufen seien ohnehin streng, sodass man auch mit corona-bedingten Maßnahmen gut zurechtkom­men werde.

 ?? Fotos: Bernd Hohlen ?? Am Königsplat­z (links) gab es eine Kundgebung des Internatio­nalistisch­en Bündnis, am Rathauspla­tz demonstrie­rte die V-Partei.
Die Politik bekämpfe die Symptome, setze aber nicht an den Ursachen an, hieß es. Viele Pandemien der vergangene­n Jahre hätten ihren Ursprung wie jetzt auch bei Corona darin gehabt, dass Viren von Tieren auf den Menschen übergespru­ngen sind. Begünstigt worden sei das durch enges Zusammenle­ben und die Ausbeutung von Tieren. Auch die europäisch­e Massentier­haltung
Fotos: Bernd Hohlen Am Königsplat­z (links) gab es eine Kundgebung des Internatio­nalistisch­en Bündnis, am Rathauspla­tz demonstrie­rte die V-Partei. Die Politik bekämpfe die Symptome, setze aber nicht an den Ursachen an, hieß es. Viele Pandemien der vergangene­n Jahre hätten ihren Ursprung wie jetzt auch bei Corona darin gehabt, dass Viren von Tieren auf den Menschen übergespru­ngen sind. Begünstigt worden sei das durch enges Zusammenle­ben und die Ausbeutung von Tieren. Auch die europäisch­e Massentier­haltung
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