Zavadil-Cup: Hoffentlich geht es weiter
Es ist eine Institution im bayerischen Tenniskalender, das Turnier um den Zavadil-Cup. 2003 hat Jiri Zavadil, Trainer und Jugendleiter des TC Friedberg, dieses Event ins Leben gerufen. Was damals mit 80 Jugendlichen aus der Region begann, hat sich zu einem der angesagtesten Jugendturniere des Freistaats entwickelt. 2019 kämpften über 200 Jugendliche um Punkte in der BTV-Kids-Serie oder der DTB-Rangliste – und bei den Altersklassen der U21 auch um 2000 Euro Preisgeld.
Das Turnier wird gerade von den älteren Jahrgängen als Vorbereitung für die bayerischen Meisterschaften genutzt – nur eben heuer nicht. Corona machte sowohl dem Zavadil-Cup als auch den „Bayerischen“den Garaus.
Der Turnierorganisator selbst hatte schon im März befürchtet, sein Turnier absagen zu müssen – nun ist es Gewissheit. 2020 werden die Plätze des TC Friedberg in der zweiten Pfingstferienwoche nicht von den jungen Talenten belegt sein.
Doch Jiri Zavadil will sich davon nicht unterkriegen lassen und will 2021 wieder„sein“Turnier ausrichten. Dabei musste er schon in den letzten beiden Jahren auf einen Hauptsponsor verzichten, nachdem Peter Greif und die Firma DAF Sießmair nach den zehn vereinbarten Jahren ausgestiegen waren. Zavadil selbst und ein unbekannt bleiben wollender Gönner, der die Preisgelder stiftete, sowie andere private Spender sorgten dafür, dass keine finanzielle Schieflage entstand. Es wäre zu wünschen, bliebe dieses Engagement auch in NachCorona-Zeiten erhalten – die Jugendlichen hätten es absolut verdient.
Welche Größen beim ZavadilCup schon zu sehen waren, zeigt das Beispiel Marie Bouzková. Die U21-Siegerin von 2015 hatte 2014 bei den Juniorinnen die US-Open gewonnen und spielte 2019 auf dem „heiligen Rasen“von Wimbledon.