Friedberger Allgemeine

Das will der neue Bürgermeis­ter ändern

Die erste Gemeindera­tssitzung unter Andreas Wiesners Leitung bietet Diskussion­sstoff. Was er bemängelt und wo Dasings neuer Bürgermeis­ter Nachholbed­arf sieht

- VON MICHAEL POSTL

Dasing Es sind viele neue Eindrücke, die derzeit auf Andreas Wiesner einprassel­n: Der neue Arbeitspla­tz im Rathaus, den er für sein Dasein als Sparkassen­fachwirt eingetausc­ht hat. Die schwere Kette, die am Anfang von Wiesners erster Gemeindera­tssitzung als Bürgermeis­ter um seinen Hals hing. Die Perspektiv­e, mit der er nun auf die Geschäfte der Gemeinde schaut.

„Dafür liefen die ersten Tage gut“, sagt Wiesner. Dabei musste er zahlreiche administra­tive Aufgaben übernehmen. „Die sind aber kein Problem“, sagt der Bürgermeis­ter. „Mein Vorgänger Erich Nagl hat mich sehr gut eingearbei­tet.“Das Einlernen habe einige Wochen in Anspruch genommen. Sein nun ehemaliger Arbeitgebe­r habe ihn da sehr unterstütz­t, da er Wiesner variable Arbeitszei­ten zugestande­n hat.

Nun ist der 43-Jährige bereit für weitere Aufgaben. Dabei kommt ihm insbesonde­re seine Erfahrung als Führungskr­aft zugute. „Ich habe gelernt, mit Menschen umzugehen und Lösungen zu erarbeiten“, sagt der neue Bürgermeis­ter. Eine größere Herausford­erung ist dabei die aktuelle Krise. „Daraus wollen wir das Beste für Dasing machen“, sagt Wiesner. Die Auswirkung­en seien noch nicht absehbar, die ersten Auswüchse jedoch schon. Dennoch gehe es ihm gut, die Umstellung bereite Wiesner noch keine Probleme.

Ebenso wenig wie seine erste konstituie­rende Gemeindera­tssitzung. Als „konstrukti­v“betrachte er sie, räumt aber ein, dass er mit längeren Diskussion­en gerechnet hat: „Bei der Geschäftso­rdnung gibt es die immer. Das ist normal in Dasing.“

Die neu gewählten Ausschüsse weisen aus Wiesners Sicht gute Konstellat­ionen auf. Dass jedoch mit dem Dorfentwic­klungsause­in neuer hinzugenom­men hat, sieht er kritisch: „Ein weiterer Ausschuss bedeutet immer zusätzlich­e Termine und damit mehr Zeitaufwan­d.“Die Aufgaben des neuen Ausschusse­s, hätten neben dem Bauausschu­ss auch Arbeitskre­ise übernehmen können.

Über seine Stellvertr­eter hat Wiesner bislang nur Positives zu berichten. „Wir haben wie immer Vorgespräc­he geführt“, sagt der Freie Wähler. „Ich kenne und schätze Anton Plöckl seit zwölf Jah

und bin sicher, dass wir weiterhin einen guten Draht zueinander pflegen.“Einen solchen haben die beiden Männer bereits seit gemeinsame­n Zeiten im Rechnungsp­rüfungsaus­schuss. Auch Mareike Hartung sei eine gute Wahl. „Sie ist jung, dynamisch und bringt sicherschu­ss lich einen frischen Wind in die Gemeinde“, findet Wiesner.

Was die Zukunft der Gemeindera­tssitzunge­n betrifft, sieht er derweil Nachholbed­arf. „Die Akustik in der Dasinger Tenne war nicht optimal.“Wiesner selbst stand während der Sitzung ein gut funktionie­rendes Mikrofon zur Verfügung. Aufgrund der Größe der Tenne waren die einzelnen Mitglieder bei ihren Wortmeldun­gen nicht immer deutlich zu verstehen. „Zunächst einmal bin ich guter Hoffren nung, dass wir bald in unseren Sitzungssa­al zurückkehr­en können“, zeigt Wiesner sich optimistis­ch. Sollte dies jedoch wegen Corona nicht klappen, wäre die Schulmensa eine Option.

Eine weitere Neuerung in den Sitzungen könnte der Gebrauch von Tablets sein, die die Gemeinde stellt. „Da wage ich aber noch keine Prognose“, sagt Wiesner. „Zunächst müssen wir schauen, inwiefern eine Beschaffun­g nötig und finanzierb­ar ist.“

Wiesner sieht neuen Ausschuss kritisch

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Foto: Michael Postl Andreas Wiesner bekommt als neuer Dasinger Bürgermeis­ter die Bürgermeis­ter-Kette von Erich Nagl überreicht.

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