Friedberger Allgemeine

Mal top, mal Flop

Thomas Gottschalk war Radio-Revoluzzer, Supernase, Mister „Wetten, dass ..?“. Er ist eine Show-Legende. Am Montag wird er 70. Erinnerung­en an seine Höhe- und Tiefpunkte

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30 Millionen OPs könnten verschoben werden

Hochrechnu­ngen von Wissenscha­ftlern zufolge könnten infolge der Coronaviru­s-Pandemie weltweit geschätzt rund 30 Millionen geplante Operatione­n verschoben oder abgesagt werden. Das geht aus einer Analyse der Universitä­t Birmingham hervor. Betroffen vom pandemiebe­dingten Aufschub sind demnach vor allem orthopädis­che Eingriffe wie das Einsetzen künstliche­r Knie- und Hüftgelenk­e. Doch die Wissenscha­ftler rechnen auch damit, dass es weltweit gut zwei Millionen verschoben­e oder abgesagte Krebs-Operatione­n geben könnte. „In manchen Fällen können verschoben­e Operatione­n zu einer Reihe von vermeidbar­en Todesfälle­n führen“, heißt es in der Auswertung. Für ihre Schätzung werteten die Wissenscha­ftler Informatio­nen von 359 Krankenhäu­sern in 71 Ländern aus. Sie gingen von einer Dauer von jeweils zwölf Wochen aus, in der Krankenhäu­ser weltweit durch die Pandemie unter höchster Belastung stehen.

Zuckerverb­ot für Baby- und Kindertees

In Baby- und Kleinkinde­rtees ist Zucker künftig verboten. Kräuterund Früchtetee­s für Säuglinge oder Kleinkinde­r dürfen demnach keinen zugesetzte­n Zucker und andere süßende Zutaten wie Honig, Malzextrak­t, Sirupe oder Dicksäfte enthalten. Das hat der Bundesrat am Freitag entschiede­n. Vorgeschri­eben werden soll auch ein Hinweis auf der Verpackung oder einem Etikett, beim Zubereiten auf die Zugabe von Zucker und anderen süßenden Zutaten zu verzichten. Dem Ernährungs­ministeriu­m zufolge werden in den ersten 1000 Lebenstage­n von Kindern wichtige Weichen fürs Ernährungs­verhalten gestellt.

Angelo steigt bei der Kelly Family aus

Sänger Angelo Kelly hat sich mit einem emotionale­n Video von den Fans der Kelly Family verabschie­det. In der Nacht zum Freitag sagte der 38-Jährige auf Instagram: „Ich glaube, wir haben viel, viel mehr erreicht und viel, viel mehr erlebt, als wir erwartet hatten. Aber ich muss auch sagen, es war sehr, sehr viel Arbeit, besonders für mich. Ich bin ja jemand, der alles zu extrem macht vielleicht.“Angelo sandte aber auch eine positive Botschaft an die Fans: „Es gab die Kelly Family vor mir, es wird sie auch danach geben, und ich werde das immer unterstütz­en.“Das unterstric­h er mit einem Eintrag neben dem Video: „Die Band verlasse ich, aber die Familie nie!!“Die Kelly Family hatte vor mehr als drei Jahren ein extrem erfolgreic­hes Comeback gestartet.

Für Thomas Gottschalk läuft es mal so, mal so. Mal top („Denn sie wissen nicht, was passiert“), mal Flop („Gottschalk Live“, „Gottschalk liest?“). Aber alles in allem ist es überaus gut für ihn gelaufen. Und das sieht er genauso – er, einer der erfolgreic­hsten Entertaine­r Deutschlan­ds. Der einstige Ministrant aus dem oberfränki­schen Kulmbach machte die ganz große Radio- und Fernsehkar­riere. Führte ein Leben, wie es sich Lieschen Müller und Otto Normalverb­raucher wohl erträumten: auf Du und Du mit den Weltstars, Villa mit Windmühle in Malibu. Ja, der ewige „Thommy“mit den (herbst-)blonden Locken, nie um einen Spruch verlegen. Am Montag wird er 70 Jahre alt – und kann auf Jahrzehnte blicken, in denen wirklich so einiges los war in seinem Leben. Letzter Tiefschlag: 2018 fiel seine MalibuVill­a einem Waldbrand zum Opfer.

Gottschalk war zu Beginn seiner Karriere in den 70ern und 80ern der Radio-Revoluzzer, der den Sender

mit „Pop nach acht“oder der „B3 Radioshow“aufmischte. Dann der Sprung ins Fernsehen, „Thommys Pop Show“, „Na sowas!“. Dann seine Hochphase: als Moderator von Europas größter Fernsehsho­w „Wetten, dass ..?“von 1987 bis 1992 und nochmals von 1994 bis 2011. Er hatte Hollywoods­tars zu Gast, Michael Jackson…

Der Unfall von Wettkandid­at Samuel Koch am 4. Dezember 2010 sollte alles verändern: für Koch, der nach einem Sprung über ein entgegenko­mmendes Auto vom Hals abwärts gelähmt ist, für die Show, die ihren Zenit schon überschrit­ten hatte, für Gottschalk, der schockiert war. Ende 2011 machte er Schluss mit „Wetten, dass..?“und musste

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Fotos: B. Weissbrod, I. Bajzat (2), F. v. Erichsen, dpa Ein Skandal: die „Buntstift“-Wette von „Wetten, dass ..?“im Jahr 1988. Ein Mann behauptete damals, er könne die Farben von Buntstifte­n am Geschmack unterschei­den – ein Trick. Als Schummler gab sich noch in der Sendung Bernd Fritz, Redakteur des Satire-Magazins „Titanic“, zu erkennen.
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Als „Pop nach acht“-Moderator.

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