So streng wie nötig, so flexibel wie möglich
Es ist schon erstaunlich, wie entspannt die allermeisten Kunden derzeit die Einschränkungen in Kauf nehmen, die es bei einem Bummel durch die Innenstadt und beim Einkauf in den Geschäften gibt. Auch die Händler zeigen Engagement, das Personal ist freundlich und mancherorts wird ein Service geboten, den man bis dato als nicht realisierbar einstufte. Kunden und Geschäftsleute lernen sich quasi von einer neuen Seite kennen und auch schätzen.
Der stationäre Handel habe bei einigen wieder an Bedeutung gewonnen, schätzen Handelsexperten ein. Das wäre neben den vielen besorgniserregenden Meldungen aus der Branche ein gutes Zeichen. Denn der Handel kommt nur wieder auf die Beine, wenn die Kunden ihm die Treue halten oder nach Corona vielleicht sogar den ein oder anderen Artikel mehr vor Ort statt im Netz kaufen.
Diese Bereitschaft muss man ausnutzen. Klar ist, dass Abstandsregeln und Hygienevorschriften dabei eingehalten werden müssen, bis sicheres Einkaufen auch ohne all das wieder möglich ist. Doch bis es so weit ist, braucht es neben Lieferservice und Gutscheinaktionen weitere kreative Konzepte, die helfen, die schwierige Zeit zu überbrücken. Wichtig ist, dass hierfür alle an einem Strang ziehen und auch die Stadt mithilft, in dem sie beispielsweise geltende Auflagen für Aktionen der Händler vor ihren Geschäften entsprechend anpasst. Die Devise für alle muss sein: So streng wie nötig, so flexibel wie möglich. Dann hat der Handel eine Chance.