Friedberger Allgemeine

Jetzt nur kein Streit in Stadt und Markt!

- VON GÖNÜL FREY goen@augsburger-allgemeine.de

In manchen politische­n Gremien ist zwischenme­nschlich der Wurm drin. Selbst kleine Routine-Entscheidu­ngen führen zu erbitterte­m Streit. Berüchtigt für ständige Zankereien waren bisher vor allem der Meringer Marktgemei­nderat und der Friedberge­r Stadtrat. Das ist auch den Bürgern nicht verborgen geblieben. Gerade wenn dringende Probleme anstehen, wie es jetzt in der Corona-Krise der Fall ist, haben die Menschen dafür wenig Verständni­s.

Das wissen die Ortspoliti­ker, denen die schlechte Stimmung selbst an die Nieren geht. Deutlich zu spüren war daher bei den konstituie­renden Sitzungen sowohl in Friedberg wie auch in Mering das Bemühen um einen versöhnlic­hen Neuanfang. So verlief in Friedberg die Wahl der Bürgermeis­terstellve­rtreter in bemerkensw­erter Harmonie. Nun muss sich das gute Miteinande­r bewähren. Die nächsten Belastungs­proben stehen schon bald auf der Tagesordnu­ng.

In Mering hingegen ist es trotz guten Willens noch nicht gelungen, die neue Friedensär­a im Marktgemei­nderat einzuläute­n. Das liegt vor allem an der Konstellat­ion, dass es mit der Unabhängig­en Wählergeme­inschaft eine neue Fraktion gibt. Diese müsste mit eingebunde­n werden. Die UWG hat sich jedoch im Wahlkampf als Gegenentwu­rf zum bestehende­n Gemeindera­t stilisiert und damit dessen Mitglieder, von denen immerhin die Hälfte noch aktiv ist, vor den Kopf gestoßen. Das hat sicher mit dazu geführt, dass die UWG bei der Besetzung der Bürgermeis­terStellve­rtreter leer ausgegange­n ist. Das ist für die zweistärks­te Gemeindera­tsfraktion natürlich bitter. Die beste Bewerbung für eine andere Verteilung der Posten beim nächsten Mal würde die UWG mit Frontmann Mathias Stößlein aber liefern, indem sie ihren Stolz herunter schluckt und an einer konstrukti­ven Arbeit in Mering mitwirkt.

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