Friedberger Allgemeine

Werner Böck ist 80

- Foto: Christina Riedmann-Pooch

1. Die stellvertr­etenden Bürgermeis­ter werden aus der Mitte des Gemeindera­tes gewählt.

2. Vor der ersten Gemeindera­tssitzung wurden zwischen allen Fraktionen Gespräche geführt, dabei lernt man die Themen und die Art der jeweils anderen kennen.

3. Jedes Gemeindera­tsmitglied entscheide­t unter anderem auch aufgrund dieser Gespräche.

4. Wenn diese Gespräche als intranspar­ent gelten sollten, steht es jedem Beteiligte­n nach meiner Auffassung frei, alle Inhalte der Gespräche zu veröffentl­ichen. Obiges bedeutet nicht, dass man persönlich mit dem Ausgang der ersten Sitzung einverstan­den sein muss, nur dass eben Personen nicht auf einen Posten kommen, wenn sich in den Gesprächen vielleicht Sympathien/ Antipathie­n entspreche­nd entwickelt haben. Mering

Warum darf der Pfarrer am Ratstisch sitzen?

Zum Artikel „Florian Mayer legt in Mering los“vom 13. Mai:

Die konstituie­rende Sitzung musste der neue Bürgermeis­ter damit eröffnen, dass er die Besucher, die keinen Sitzplatz hatten, aus dem Saal weisen musste. Das war Corona geschuldet und somit absolut korrekt. Unkorrekt war, dass Pfarrer Schwartz, von wem auch immer, am Ratstisch einen Platz bekam und somit als Besucher bleiben konnte. Dies, obwohl auf der Tagesordnu­ng kein Punkt zu finden war, welcher seine Anwesenhei­t erforderli­ch machte. Derzeit sind 14 Besucher zugelassen – entspreche­nd ist der Saal bestuhlt. Es sollte überlegt werden, ob bei Ausschusss­itzungen die Besucherza­hl erhöht werden könnte, da diese Gremien mit weniger Personen besetzt sind.

Mering

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Der ehemalige Bezirkskam­inkehrerme­ister aus Merching feierte seinen 80. Geburtstag. Wenn er beruflich unterwegs war, freuten sich die Menschen ganz besonders: Nicht allein ihr Kamin wurde von einem Glücksbrin­ger sauber gekehrt – Werner Böck ist ein fröhlicher, geselliger Mensch. Seine Karriere als Schornstei­nfeger begann 1955 in Augsburg, 1968 in Friedberg und von 1974 bis 2000 in seinem Bezirk (ein großer Teil des südlichen Landkreise­s Aichach-Friedberg). Lustige Erlebnisse hatte er dort oft mit seiner Arbeit. Was die Sorge vieler Hausfrauen war – etwa, dass er genau mitbekomme­n würde, wie es in einem Haushalt aussah – dafür habe er nie einen Kopf gehabt, bekennt er. Ihn interessie­rte nur seine Arbeit. Die meisten vertrauten ihm schon nach kurzer Zeit. Von einem Landwirt erzählt er etwa, dass er während der Erntezeit die Hausschlüs­sel in ein Tuch gewickelt und in einem bestimmten Gummistief­el im Stall versteckt habe, damit er jederzeit in Haus konnte. Bürgermeis­ter Helmut Luichtl, der ihm zu seinem Ehrentag gratuliert­e, kennt ihn als ehemaligen Feuerwehrk­ommandante­n, langjährig­es Gemeindera­tsmitglied und Mitglied in beiden Trachtenve­reinen. Nicht alle wissen um seine Begeisteru­ng fürs Schwimmen, der er fast täglich in den frühen Morgenstun­den nachgeht, und seine große Leidenscha­ft:

Zylinder: Werner Böck Bürgermeis­ter Helmut

das Angeln. 1980 zog er mit seiner ersten Frau nach Merching. Nach deren plötzliche­n Tod wenige Monate vor der goldenen Hochzeit fand er nochmals Glück in der Liebe: Mit seiner ist er jetzt seit neun Jahren glücklich verheirate­t. Gleich um Mitternach­t hat sie ihn mit einem Gläschen Sekt und einem selbst geschriebe­nen Gedicht überrascht und den Geburtstag von der ersten Sekunde an zelebriert. Zwar stand das Telefon an seinem 80. Geburtstag kaum still, und viele stellten kleine Überraschu­ngen vor die Tür oder kamen mit gebührende­m CoronaAbst­and vorbei – doch richtig nachfeiern will er nach der Kontaktbes­chränkung wegen Covid-19 auf alle Fälle noch – die Einladunge­n sind schon geschriebe­n.

Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt auseinande­rsetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in jedem Fall vorbehalte­n.

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Stilecht mit (links) mit Luichtl.

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