Werner Böck ist 80
1. Die stellvertretenden Bürgermeister werden aus der Mitte des Gemeinderates gewählt.
2. Vor der ersten Gemeinderatssitzung wurden zwischen allen Fraktionen Gespräche geführt, dabei lernt man die Themen und die Art der jeweils anderen kennen.
3. Jedes Gemeinderatsmitglied entscheidet unter anderem auch aufgrund dieser Gespräche.
4. Wenn diese Gespräche als intransparent gelten sollten, steht es jedem Beteiligten nach meiner Auffassung frei, alle Inhalte der Gespräche zu veröffentlichen. Obiges bedeutet nicht, dass man persönlich mit dem Ausgang der ersten Sitzung einverstanden sein muss, nur dass eben Personen nicht auf einen Posten kommen, wenn sich in den Gesprächen vielleicht Sympathien/ Antipathien entsprechend entwickelt haben. Mering
Warum darf der Pfarrer am Ratstisch sitzen?
Zum Artikel „Florian Mayer legt in Mering los“vom 13. Mai:
Die konstituierende Sitzung musste der neue Bürgermeister damit eröffnen, dass er die Besucher, die keinen Sitzplatz hatten, aus dem Saal weisen musste. Das war Corona geschuldet und somit absolut korrekt. Unkorrekt war, dass Pfarrer Schwartz, von wem auch immer, am Ratstisch einen Platz bekam und somit als Besucher bleiben konnte. Dies, obwohl auf der Tagesordnung kein Punkt zu finden war, welcher seine Anwesenheit erforderlich machte. Derzeit sind 14 Besucher zugelassen – entsprechend ist der Saal bestuhlt. Es sollte überlegt werden, ob bei Ausschusssitzungen die Besucherzahl erhöht werden könnte, da diese Gremien mit weniger Personen besetzt sind.
Mering
»
Bitte geben Sie unbedingt Ihre Telefonnummer an »
Der ehemalige Bezirkskaminkehrermeister aus Merching feierte seinen 80. Geburtstag. Wenn er beruflich unterwegs war, freuten sich die Menschen ganz besonders: Nicht allein ihr Kamin wurde von einem Glücksbringer sauber gekehrt – Werner Böck ist ein fröhlicher, geselliger Mensch. Seine Karriere als Schornsteinfeger begann 1955 in Augsburg, 1968 in Friedberg und von 1974 bis 2000 in seinem Bezirk (ein großer Teil des südlichen Landkreises Aichach-Friedberg). Lustige Erlebnisse hatte er dort oft mit seiner Arbeit. Was die Sorge vieler Hausfrauen war – etwa, dass er genau mitbekommen würde, wie es in einem Haushalt aussah – dafür habe er nie einen Kopf gehabt, bekennt er. Ihn interessierte nur seine Arbeit. Die meisten vertrauten ihm schon nach kurzer Zeit. Von einem Landwirt erzählt er etwa, dass er während der Erntezeit die Hausschlüssel in ein Tuch gewickelt und in einem bestimmten Gummistiefel im Stall versteckt habe, damit er jederzeit in Haus konnte. Bürgermeister Helmut Luichtl, der ihm zu seinem Ehrentag gratulierte, kennt ihn als ehemaligen Feuerwehrkommandanten, langjähriges Gemeinderatsmitglied und Mitglied in beiden Trachtenvereinen. Nicht alle wissen um seine Begeisterung fürs Schwimmen, der er fast täglich in den frühen Morgenstunden nachgeht, und seine große Leidenschaft:
Zylinder: Werner Böck Bürgermeister Helmut
das Angeln. 1980 zog er mit seiner ersten Frau nach Merching. Nach deren plötzlichen Tod wenige Monate vor der goldenen Hochzeit fand er nochmals Glück in der Liebe: Mit seiner ist er jetzt seit neun Jahren glücklich verheiratet. Gleich um Mitternacht hat sie ihn mit einem Gläschen Sekt und einem selbst geschriebenen Gedicht überrascht und den Geburtstag von der ersten Sekunde an zelebriert. Zwar stand das Telefon an seinem 80. Geburtstag kaum still, und viele stellten kleine Überraschungen vor die Tür oder kamen mit gebührendem CoronaAbstand vorbei – doch richtig nachfeiern will er nach der Kontaktbeschränkung wegen Covid-19 auf alle Fälle noch – die Einladungen sind schon geschrieben.
Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt auseinandersetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in jedem Fall vorbehalten.