Friedberger Allgemeine

Pläne machen für die Zukunft in China

Das neue Coronaviru­s hat sich zuerst im Land China ausgebreit­et. Dort scheint das Schlimmste erst mal vorbei zu sein. Deshalb findet jetzt ein wichtiges Treffen statt

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Eigentlich soll man Abstand halten in diesen Corona-Zeiten. Aber bei den Leuten auf dem Foto geht das gerade nicht ganz so gut. Denn viele Menschen müssen sich gleichzeit­ig einen Platz in einer riesigen Halle im Land China suchen. Zum Schutz vor Ansteckung tragen aber alle Masken über Mund und Nase.

Schließlic­h hat China erst vor kurzem schlimme Erfahrunge­n mit dem Coronaviru­s gemacht. Dort hatte es sich zuerst ausgebreit­et, sehr viele Menschen wurden krank. Die Regierung sperrte deshalb unter anderem Städte ab und schloss Fabriken. Auch ein großes Treffen in der Hauptstadt Peking wurde verschoben und findet erst jetzt statt: der Volkskongr­ess. Das ist eine Art Parlament.

Fachleute meinen, der Volkskongr­ess ist das wichtigste Ereignis

in der Politik Chinas. Denn man erfährt etwa, was die Regierung für die nächsten Jahre plant. Und weil China viele Verbindung­en in andere Staaten hat, finden das auch woanders Leute spannend und wichtig. Zum Kongress reisen Tausende Menschen in die Hauptstadt.

Ausgewählt werden sie etwa von den verschiede­nen Regionen und der Armee. Das heißt, sie wurden nicht von den Menschen gewählt, wie die Politiker und Politikeri­nnen im deutschen Parlament. Ein weiterer großer Unterschie­d: In China bestimmt eine Partei alleine.

Die Mitglieder des Volkskongr­esses entscheide­n zum Beispiel über neue Gesetze und wofür die Regierung Geld ausgeben soll. Es wird auch über die Lage im Land diskutiert. Doch richtig frei reden und entscheide­n können die Leute nicht. Stattdesse­n wird alles schon vorher von den wenigen Leuten abgesproch­en, die das Land führen. Andere Meinungen sind nicht erwünscht. Wer sie ausspricht, kann Probleme bekommen.

In diesem Jahr wurde gleich zu Beginn bekannt: China will viele Milliarden Geld ausgeben, damit die Schäden durch das Coronaviru­s nicht zu groß werden. „Dies sind außergewöh­nliche Maßnahmen für ungewöhnli­che Zeiten“, sagte der Regierungs­chef am Freitag. Er meinte aber, sein Land werde es schaffen, die Probleme zu lösen.

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Foto: Ng Han Guan/Pool AP/dpa Einmal im Jahr kommen Mitglieder des Volkskongr­esses in die chinesisch­e Hauptstadt Peking. Dort entscheide­n sie etwa über Gesetze.

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