Friedberger Allgemeine

Vor des Kaisers Augen

Franz Beckenbaue­r hat mal wieder ein Spiel besucht. Was er gesehen hat, fand seinen Gefallen

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München Ehrenpräsi­dent Franz Beckenbaue­r befürworte­t nach seinem Stadion-Comeback die Fortsetzun­g der Bundesliga in der Coronaviru­s-Pandemie. „Ich denke schon, dass man das vertreten kann, wenn sich alle an die Regeln halten“, sagte der „Kaiser“nach dem 5:2-Erfolg seiner Münchner bei Sport1. „Es ist zwar für den Fußballfan nicht ganz befriedige­nd, weil er nicht ins Stadion darf. Von der Leistung der Spieler her gibt es aber keinen Unterschie­d.“

Die beiden Ehrenpräsi­denten Beckenbaue­r und Uli Hoeneß waren zwei der wenigen zugelassen­en Augenzeuge­n bei dem Geisterspi­el am Samstag in der Münchner Arena.

Beide saßen mit Mund-NasenSchut­z und Abstand zueinander auf der Ehrentribü­ne – zur Freude von Trainer Hansi Flick.

„Ich kenne Franz Beckenbaue­r schon länger und habe ihn auch öfter bei der Nationalma­nnschaft getroffen oder hier auch in München. Es freut mich, dass er im Stadion war“, sagte Flick, als er zum Beckenbaue­rBesuch befragt wurde. „Er ist ein Mensch, der im Fußball eine große Vergangenh­eit hat, gerade auch beim FC Bayern München. Ich freue mich, dass er so ein Spiel gesehen hat und hoffe, dass er noch öfter kommt.“

Beckenbaue­r gefiel das Spiel zwischen seinen Bayern und der Eintracht. „Unter diesen Umständen, ohne Fans und Atmosphäre, war das ein hervorrage­ndes Fußballspi­el“, sagte der 74-Jährige. Er habe „ein sehr interessan­tes Spiel“gesehen.

Torschütze Leon Goretzka freute sich über den Besuch. „Ich habe es im Vorfeld mitbekomme­n. Es war ja auch zum ersten Mal seit längerer Zeit, dass er das Stadion besucht“, sagte der Nationalsp­ieler bei Sky. „Dementspre­chend war es schön, unter seinen Augen spielen zu dürfen. Ich hoffe, dass er heute Spaß am Spiel gehabt hat.“

Beckenbaue­r und Hoeneß waren der Einladung von Vorstandsc­hef

Karl-Heinz Rummenigge gefolgt. Während der frühere Präsident Hoeneß nach der Amtsüberga­be an Herbert Hainer Ende vergangene­n Jahres regelmäßig­er Stadion-Besucher ist, kommt Beckenbaue­r nur zu seltenen Anlässen. Gastgebend­e Mannschaft­en dürfen eine Delegation von insgesamt acht Personen auf der Tribüne haben. Den Gäste-Klubs ist eine Gruppe von vier Personen gestattet. Bei den Auswärtssp­ielen rotieren die Münchner laut Rummenigge, bei den Heimspiele­n können alle Vorstände und Präsident Herbert Hainer im Stadion sein – und eben die Ehrenpräsi­denten Hoeneß und Beckenbaue­r.

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Foto: Witters Glücklich mit Mundschutz: Franz Beckenbaue­r.

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