Friedberger Allgemeine

Legt die Stadt jetzt eine härtere Gangart ein?

- VON JONAS VOSS jovos@augsburger-allgemeine.de

Polizeigew­alt ist in Presse und Gesellscha­ft immer wieder ein Thema. Auch der Einsatz von Freitagnac­ht in der Maxstraße führt im Internet zu Diskussion­en hinsichtli­ch des Vorgehens der Polizei. Videoaufna­hmen werden heiß diskutiert. Zigtausend­fach wurden sie aufgerufen und geteilt, finden sich nun auf deutschlan­dweiten Kanälen.

Dabei sollte man die Beurteilun­g des Geschehens den rechtsstaa­tlichen Kontrollin­stanzen überlassen, die dafür vorgesehen sind und die dieses nun auch überprüfen.

Polizeibea­mte im Einsatz müssen nicht nur das Leben anderer schützen, sondern auch ihr eigenes. Kommt es zu Auseinande­rsetzungen, dient eine schnelle – und in den Augen Außenstehe­nder vielleicht übertriebe­ne – körperlich­e Reaktion dem Schutz aller am Geschehen Beteiligte­n.

Was am Freitagabe­nd genau geschehen ist und welche Konsequenz­en es haben wird, das wird sich zeigen. Jetzt ein Urteil zu fällen, ist bloße Kaffeesatz­leserei. Klar ist, dass es verschiede­ne Versionen der Vorgänge gibt – aber auch jede Menge möglicher Zeugen und Videomater­ial.

Über diesen Polizeiein­satz hinaus ist eines zu befürchten: Die festgestel­lten Verstöße gegen die CoronaRege­ln auf der gesamten Partymeile könnten die Stadt veranlasse­n, eine härtere Gangart einzulegen. Darunter würden dann die Nachtschwä­rmer leiden, vor allem aber auch die Gastronome­n, die das Geld dringend brauchen.

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