Die Messe ist jetzt Anlaufstation für Coronatests
Wie der Betrieb in der Messehalle geregelt ist. Das sollen Bürger bei Auftreten von Symptomen beachten
Am Prinzip hat sich nichts geändert: Personen, bei denen der konkrete Verdacht auf eine Infizierung mit dem Coronavirus besteht, werden in Augsburg an einer zentralen Stelle getestet. Und es gibt eine wichtige Vorgabe: Ohne Anmeldung geht nichts in diesem Corona-Testzentrum. Seit Montag befindet es sich nun auf dem Messegelände. Die Halle 3a wurde für die Tests entsprechend ausgestattet.
Der bisherige Standort am Unteren Talweg wird für seine ursprünglich gedachten Ziele vorbereitet: Der neue Wertstoffhof in Haunstetten soll bald komplett zur Verfügung stehen. Bis Freitag vergangener Woche galt hier für die städtischen Mitarbeiter ein eingeschränkter Betrieb. Gesundheitsreferent
Reiner Erben informiert: „Beide Bereiche waren strikt voneinander getrennt.“Der Umzug in die Messehalle biete die Chance, die Anforderungen an ein Testzentrum besser zu gestalten und damit das Testverfahren noch effizienter zu machen. Das Testzentrum am Unteren Talweg war am 7. März in Betrieb genommen worden. Mehr als 1500 Personen seien dort auf das Coronavirus getestet worden, sagt Erben.
Da auf dem Messegelände wegen Corona keine Veranstaltungen stattfinden dürfen, stehen die meisten Hallen leer. Insofern habe sich der Ortswechsel angeboten. In einer anderen Messehalle werden bereits seit einigen Wochen Lebensmittelpakete für die Tafel verpackt. Die Ausgabe an Bedürftige erfolgt jedoch nicht an der Messe. Die Verteilung findet weiterhin an den bekannten
Adressen der Tafel statt. Wer jetzt das Coronazentrum am Messegelände ansteuert, muss über den über den Messe-Nordeingang an der Firnhaberstraße ankommen. Die
Zufahrt über den Haupteingang an der Schwabenhalle ist nicht möglich. Der Weg zur Zufahrt Nord ist beschildert. Die zu testenden Personen werden über eine Einbahnregelung in die Messehalle geleitet. Dort entnehmen Mitarbeiter des Augsburger Gesundheitsamts und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) einen Abstrich. Erben weist darauf hin, dass es eine Alternative gibt: „Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mobil ist, wird weiterhin zu Hause untersucht.“
Pro Tag sind im Testzentrum in der Messehalle 3a bis zu 200 Probenentnahmen möglich. Getestet wird nur nach terminlicher Vereinbarung. Kontaktpersonen bestätigter Covid-19-Fälle bekommen den Termin vom Gesundheitsamt zugewiesen. Patienten mit Symptomen einer neu aufgetretenen Atemwegsinfektion
jeglicher Schwere wenden sich zunächst telefonisch an den Hausarzt oder die KVB unter der Nummer 116117. Dr. Thomas Wibmer, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, sagt: „Wenn bei Personen Symptome wie Husten, Schnupfen oder Fieber auftreten, sollten diese bitte unbedingt zuhause bleiben, unnötige Kontakte vermeiden, den Hausarzt anrufen und ihn bitten, dass ein Test veranlasst wird.“Um Verdachtsfälle und Corona-Patienten zu versorgen, wurden zwei Schwerpunktpraxen eingerichtet: Augsburger können sich unter 0821/59090 an das Ärztehaus Augsburg Süd sowie unter 08 21/ 3 19 99 03 an die Hausärzte am Rathausplatz wenden. Bei lebensbedrohlichen Zuständen oder Atemnot sei der Notruf unter der Nummer 112 zu alarmieren.