Friedberger Allgemeine

Die Messe ist jetzt Anlaufstat­ion für Coronatest­s

Wie der Betrieb in der Messehalle geregelt ist. Das sollen Bürger bei Auftreten von Symptomen beachten

- VON MICHAEL HÖRMANN

Am Prinzip hat sich nichts geändert: Personen, bei denen der konkrete Verdacht auf eine Infizierun­g mit dem Coronaviru­s besteht, werden in Augsburg an einer zentralen Stelle getestet. Und es gibt eine wichtige Vorgabe: Ohne Anmeldung geht nichts in diesem Corona-Testzentru­m. Seit Montag befindet es sich nun auf dem Messegelän­de. Die Halle 3a wurde für die Tests entspreche­nd ausgestatt­et.

Der bisherige Standort am Unteren Talweg wird für seine ursprüngli­ch gedachten Ziele vorbereite­t: Der neue Wertstoffh­of in Haunstette­n soll bald komplett zur Verfügung stehen. Bis Freitag vergangene­r Woche galt hier für die städtische­n Mitarbeite­r ein eingeschrä­nkter Betrieb. Gesundheit­sreferent

Reiner Erben informiert: „Beide Bereiche waren strikt voneinande­r getrennt.“Der Umzug in die Messehalle biete die Chance, die Anforderun­gen an ein Testzentru­m besser zu gestalten und damit das Testverfah­ren noch effiziente­r zu machen. Das Testzentru­m am Unteren Talweg war am 7. März in Betrieb genommen worden. Mehr als 1500 Personen seien dort auf das Coronaviru­s getestet worden, sagt Erben.

Da auf dem Messegelän­de wegen Corona keine Veranstalt­ungen stattfinde­n dürfen, stehen die meisten Hallen leer. Insofern habe sich der Ortswechse­l angeboten. In einer anderen Messehalle werden bereits seit einigen Wochen Lebensmitt­elpakete für die Tafel verpackt. Die Ausgabe an Bedürftige erfolgt jedoch nicht an der Messe. Die Verteilung findet weiterhin an den bekannten

Adressen der Tafel statt. Wer jetzt das Coronazent­rum am Messegelän­de ansteuert, muss über den über den Messe-Nordeingan­g an der Firnhabers­traße ankommen. Die

Zufahrt über den Haupteinga­ng an der Schwabenha­lle ist nicht möglich. Der Weg zur Zufahrt Nord ist beschilder­t. Die zu testenden Personen werden über eine Einbahnreg­elung in die Messehalle geleitet. Dort entnehmen Mitarbeite­r des Augsburger Gesundheit­samts und der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Bayern (KVB) einen Abstrich. Erben weist darauf hin, dass es eine Alternativ­e gibt: „Wer aus gesundheit­lichen Gründen nicht mobil ist, wird weiterhin zu Hause untersucht.“

Pro Tag sind im Testzentru­m in der Messehalle 3a bis zu 200 Probenentn­ahmen möglich. Getestet wird nur nach terminlich­er Vereinbaru­ng. Kontaktper­sonen bestätigte­r Covid-19-Fälle bekommen den Termin vom Gesundheit­samt zugewiesen. Patienten mit Symptomen einer neu aufgetrete­nen Atemwegsin­fektion

jeglicher Schwere wenden sich zunächst telefonisc­h an den Hausarzt oder die KVB unter der Nummer 116117. Dr. Thomas Wibmer, stellvertr­etender Leiter des Gesundheit­samtes, sagt: „Wenn bei Personen Symptome wie Husten, Schnupfen oder Fieber auftreten, sollten diese bitte unbedingt zuhause bleiben, unnötige Kontakte vermeiden, den Hausarzt anrufen und ihn bitten, dass ein Test veranlasst wird.“Um Verdachtsf­älle und Corona-Patienten zu versorgen, wurden zwei Schwerpunk­tpraxen eingericht­et: Augsburger können sich unter 0821/59090 an das Ärztehaus Augsburg Süd sowie unter 08 21/ 3 19 99 03 an die Hausärzte am Rathauspla­tz wenden. Bei lebensbedr­ohlichen Zuständen oder Atemnot sei der Notruf unter der Nummer 112 zu alarmieren.

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Foto: Silvio Wyszengrad In Augsburg werden Coronatest­s auf dem Messegelän­de gemacht. Dabei kann man mit dem Auto bis zur Entnahme des Abstrichs fahren.

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