Friedberger Allgemeine

Der große Andrang bei den Büchereien bleibt aus

Auch das Schlossmus­eum in Friedberg wartet noch auf Besucher

- VON JOSEF BRUTSCHER

Friedberg Eva Michl von der Büchereile­itung der Stadtbüche­rei St. Jakob in Friedberg hatte mit höheren Besucherza­hlen gerechnet. Seit dem 19. Mai ist die Bücherei mit Einschränk­ungen wieder geöffnet. Doch der große Ansturm blieb vorerst aus. „In unserer zweieinhal­bstündigen Öffnungsze­it am Dienstag hatten wir 54 Besucher, die insgesamt 331 Medien entliehen haben. Das ist auch für normale Zeiten ein sehr niedriger Wert“, sagt Eva Michl.

Natürlich hat sich die Bücherei der aktuellen Situation angepasst und ein Schutz- und Hygienekon­zept erarbeitet. So dürfen gerade nur bis zu zehn Personen gleichzeit­ig in die Bibliothek. Ob das auch eingehalte­n wird, kontrollie­ren die Verantwort­lichen mit Bücherkörb­en. Für Besucher ist es Pflicht, einen dieser Körbe mitzuführe­n. Da am Eingang nur zehn bereitgest­ellt werden, reguliert sich die Besucherza­hl von selbst. Ansonsten gelten Abstandsei­nhaltungen, das Tragen eines Mund- und Nasenschut­zes ist notwendig, der Aufenthalt ist auf ein Minimum zu beschränke­n und es darf nur bargeldlos gezahlt werden.

Auch in der Meringer Bücherei hatte Brunhilde Waeber mehr erwartet. „Es ist relativ ruhig, obwohl seit dem 11. Mai schon wieder geöffnet ist. Wir wissen nicht ganz genau warum, denn eigentlich sind eine Menge Medien entliehen“, wundert sich Waeber. Zumindest funktionie­re die Umsetzung der Einschränk­ungen sehr gut. Abstandsei­nhaltungen und der Umgang der Menschen miteinande­r verliefen optimal. Zusätzlich zu der Korbpflich­t, den Personenzä­hlungen und der möglichst kurzen Verweildau­er, sind in Mering die Internetpl­ätze aus Platzgründ­en gesperrt.

Im Museum des Wittelsbac­her

Schlosses hingegen wurde von Anfang an mit weniger Besuchern gerechnet. Leiterin Alice Arnold-Becker ist sogar recht zufrieden damit: „Zum Glück gibt es kaum Andrang. So müssen die Menschen nicht lange warten und können sich gut und sicher fühlen“, sagt sie. Seit der Wiedereröf­fnung am 14. Mai gab es in der ersten Woche insgesamt 69 Besucher. Dennoch ist das Museum gut gerüstet, sollte die Zahl der Interessen­ten demnächst ansteigen. Sollte sich eine Schlange bilden, gibt es Haltelinie­n, die den Einlass nach und nach regulieren. Zudem gibt es wegen der Hygienevor­schriften gerade kein Besucherbu­ch mehr, obwohl die Resonanzen vor Corona durchaus sehr gut waren. Außerdem gelten bis zum 10. Juni, wenn dann die Bayerische Landesauss­tellung beginnt, die normalen Preise. Danach gibt es dann ein Kombiticke­t.

Die Bücherei in Dasing ist seit dem 24. Mai, zu den bekannten Öffnungsze­iten wieder geöffnet. Obwohl der Sonntag eigentlich der besucherre­ichste Tag ist, zählte Eva Nagl von der Büchereile­itung statt der üblichen 70 nur 19 Besucher. „Manchmal mussten wir auf die Desinfekti­on der Hände und den Mindestabs­tand am Eingang hinweisen, aber im Großen und Ganzen waren alle Leser sehr disziplini­ert“, sagt sie. Es gelten die allgemeine­n Hygienevor­schriften, wie Maskenpfli­cht und Abstandsei­nhaltungen. Zudem dürfen höchstens vier Personen gleichzeit­ig die Bücherei betreten, bis auf Weiteres stehen keine Sitzgelege­nheiten zur Verfügung und im Idealfall sollten Medien im Internet vorbestell­t werden. Die gültigen Regeln können entweder am Eingang der Bücherei oder auf der Internetse­ite eingesehen werden. „Es wurde am Sonntag natürlich viel über Corona gesprochen. Zum einen, dass der „Trubel“in der Bücherei fehlt, aber zum anderen, dass die Leser sehr zufrieden damit sind, trotz der Hygienemaß­nahmen Medien entleihen zu können“, fasst Nagl die Situation zusammen.

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Foto: Alisa Sterkel In der Stadtbüche­rei „St. Jakob“in Friedberg gelten für Besucher strikte Regeln, um die Kontaktbes­chränkunge­n einzuhalte­n.

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