Friedberger Allgemeine

Beiräte sollen Stadtrat helfen, mehr zu wissen

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Zum Leserbrief „Zeit der Mauschelei ist wohl noch nicht vorüber“von Jürgen Lehmann:

Es ist interessan­t, wie manche Menschen demokratis­che Abstimmung­en im Stadtrat, die mit großen Mehrheiten und über Parteigren­zen hinweg ausfallen, als Mauschelei­en bezeichnen. Noch interessan­ter ist der Versuch, eine breit aufgestell­te Bürgerbete­iligung so zu interpreti­eren, als dass damit das Leben des Bürgermeis­ters und der Stadtverwa­ltung schwergema­cht werden soll. Zum einen sind alle Stadträtin­nen und Stadträte ebenso von den Friedberge­rn gewählt und damit legitimier­t wie auch der Bürgermeis­ter.

Laut Bayerische­r Gemeindeor­dnung ist der Stadtrat die Vertretung der Bürger. Der erste Bürgermeis­ter führt den Vorsitz im Stadtrat und vollzieht seine Beschlüsse. Der Stadtrat überwacht die Verwaltung, insbesonde­re auch die Ausführung seiner Beschlüsse. Meine Aufgabe als gewähltes Mitglied des Stadtrats besteht darin, mich für die Bürgerinne­n und Bürger und unsere Stadt einzusetze­n. Was wäre da nahe liegender, als genau diese Menschen direkt mit einzubinde­n?

Wir haben gerade in der CoronaKris­e wieder neu erfahren, wie wichtig konstrukti­ve Zusammenar­beit ist, und dass dadurch im Stadtrat über Parteigren­zen hinweg zusammenge­rückt wird. Denn die kommende Zeit wird uns alle vor große Herausford­erungen stellen. Weder Bürgermeis­ter noch Stadtrat sind zu ihrem Selbstzwec­k gewählt worden, sondern um für die Menschen, die sie vertreten, und die Stadt etwas zu erreichen und zu bewegen. Die Beiräte sollen uns dabei helfen, mehr zu wissen und das Richtige zu tun.

Paul Trinkl, Friedberg-Ottmaring

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