Kein Open Air, dafür mehr Biergarten
Die Bewirtung am Badanger in Mering will Acky Resch früher als bisher eröffnen. Der Auftritt von Seiler und Speer ist abgesagt. Wie die Kartenrückgabe funktioniert
Mering Bis zuletzt hoffte Acky Resch, das österreichische Duo Seiler und Speer wenigstens für das kommende Jahr verpflichten zu können. Dass in diesem Sommer das für den 4. Juli angekündigte Konzert der Band mit der „TourZwanzig“aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht stattfinden kann, war dem Organisator der beliebten Open-Air-Konzerte am Meringer Badanger schnell klar. Aber auch zusammen mit dem Duo einen Ersatztermin für das kommende Jahr zu finden, erwies sich als unmöglich.
„Zum einen ist das Künstlerpaar bereits für viele Termine 2021 ausgebucht, zum anderen haben wir hier in Mering mit der Tausendjahrfeier ebenfalls einige Events geplant, die ich nicht mit einer Gegenveranstaltung boykottieren möchte“, erklärt Acky Resch. Am 25. Mai endete die Frist zur Vertragsaufhebung, und somit muss der Auftritt von Seiler und Speer in Mering ersatzlos ausfallen. Und dabei war der Vorverkauf mit mehr als 2500 Karten allein in Mering und im Internet bereits sehr gut angelaufen.
„Die Veranstaltung wird stor
und die Karten können ab sofort zurückgegeben werden“, erklärt der Organisator. Dafür ist jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr die Lounge in der Meringer Bouttevillestraße 14 geöffnet. Dort erhalten Käufer, die ihre Karten in Mering oder Kissing gekauft haben, ihre Kartengebühr bar erstattet. Allerdings gilt das nicht für online erworbene Karten, wie Acky Resch betont. Diese müssen auch auf diesem Wege über den Online-Vertrieb wieder zurückgegeben und verrechnet werden. „Bei manchen Agenturen ist dann die Gutscheinlösung nicht ausgeschlossen“, weiß der erfahrene Veranstalter. Zudem wird bei der Rückabwicklung lediglich der Ticketpreis erstattet. „Die Gebühren für den Vorverkauf werden von den Vorverkaufsstellen nicht erstattet.“
Dass ihm das Coronavirus die diesjährige Veranstaltungssaison vermasselt hat, lässt den Meringer jedoch nicht aufgeben. „Die Ausschreibungen für ein Open-AirKonzert im kommenden Jahr mit einer anderen Band laufen“, betont er. „Im Moment stockt zwar noch alles, aber wir sind dran, zumindest für nächstes Jahr wieder ein großes Open-Air-Event für Mering am
Badanger zu organisieren“, verspricht Resch.
Erfreulichere Nachrichten gibt es vom Biergarten. Auch in diesem Sommer soll bayerische Gemütlichkeit auf der Wiese an der JosefScherer-Straße stattfinden. Aufgrund der besonderen Situation versucht der Biergartenbetreiber nun eine Ausnahmegenehmigung von der Gemeinde zu erhalten. „Normalerweise läuft mein Vertrag für den Biergarten auf diesem besonderen Fauna-Flora-Habitat (FFH)Schutzgebiet vom 10. Juli bis 10. September“, erklärt Acky Resch.
Bürgermeister Florian Mayer habe ihm jedoch bereits mündlich eine Verlängerung des Biergartenbetriebs auf dem gemeindeeigenen Grundstück zugesagt. „Hiermit habe ich die Erlaubnis, den Biergarten früher aufzubauen und je nach Wetter noch bis weit in den September hinein zu betreiben.“
Bereits Ende der ersten Juniwoche will das Team des Party- und Veranstaltungsservices mit dem Aufbau der Bänke und Tische sowie der Ausschankbuden beginnen. Der Biergarten soll jedoch vorerst noch nicht eröffnet werden. „Mit den derzeitig angeordneten Hygienebestimmungen und Ausschankbeniert, schränkungen kann ich keinen rentablen Betrieb führen“, erklärt Resch. Er rechnet jedoch fest mit Lockerungen und Erleichterungen nach Pfingsten und will dann Mitte/ Ende Juni den Biergartenbetrieb am Badanger beginnen. „Wenn es dann nach den Richtlinien des Gaststättenverbands praktikabel wird, bin ich bereit und kann sofort den Betrieb eröffnen“, hofft er.
Ein Biergartenbesuch müsse ja auch Spaß machen und dürfe nicht von einer Unzahl an Verboten reglementiert werden, findet er. „Es muss wieder aufwärtsgehen“, zeigt sich Acky Resch zuversichtlich.
In den vergangenen knapp drei Monaten hielt sich der Gastronom mit Fahrtätigkeiten für eine Spedition über Wasser, um seine laufenden Kosten und seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Für die Saison hatte er vorinvestiert und einen neuen Anhänger sowie eine neue Küchenausstattung für den Servicebereich angeschafft. „Zum Glück habe ich mein Schiff trotz der Widrigkeiten durch Corona komplett auf Kurs“, zeigt er sich zufrieden.
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Hotline Für Fragen rund um die Kartenrückgabe hat Acky Resch die Servicenummer 0178/1629765 eingerichtet.