Friedberger Allgemeine

Meringer Kleiderlad­en öffnet

Nach über acht Wochen startet die Einrichtun­g wieder. Auf Besucher und Ehrenamtli­che kommen enorme Herausford­erungen zu. Auch die Tafel ist wieder in ihren gewohnten Räumen

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Mering Schon ab 9. Juni soll in der Meringer Tafel wieder ein Stück Normalität einkehren. Dann werden die Waren wieder wie gewohnt im ersten Stock an die Kunden ausgegeben und nicht mehr vorgepackt in Tüten. „Ich freue mich sehr, dass fast alle Ehrenamtli­chen dabei sind und uns unterstütz­en“, sagt Tafelleite­rin Ingrid Engstle. Auch der Kleiderlad­en soll nach fast achtwöchig­er Pause am 10. Juni wieder seine Pforten öffnen. Bei aller Freude über die Lockerunge­n und die damit verbundene­n Möglichkei­ten, Ingrid Engstle schränkt die Euphorie noch etwas ein: „So wie bisher werden wir weder Tafel noch Kleiderlad­en betreiben können.“Das Hygienekon­zept für die Tafel bestehe bereits. „Es wird Einlassbes­chränkunge­n geben, damit nicht zu viele in der Tafel sind“, sagt Engstle. Alle Kunden werden zum Zug kommen, müssen aber mit Wartezeite­n rechnen.

Auch müssen sie sich an die strengen Hygienevor­schriften halten, um sich selbst und vor allem die sich überwiegen­d im Rentenalte­r befindlich­en Ehrenamtli­chen nicht zu gefährden. Engstle bedankt sich nochmals bei den Spendern von Masken. „Dank dieser Gebrauchsm­asken konnten wir unser Team gut ausstatten“, so Engstle weiter. Zudem wurden auch an Tafelkunde­n Masken gegen eine Spende verteilt.

„Mit der Tafel bin ich sehr zuversicht­lich, der Kleiderlad­en bereitet mir noch Sorgen“, gibt Engstle zu. Denn die Räume sind sehr klein und das Angebot ist bei den Kunden so beliebt, dass sich dort oft viele Menschen dicht an dicht befanden. „Das geht künftig so nicht“, sagt Engstle. Deshalb sitzt sie gerade mit ihrem Team über einen Organisati­onsplan.

Ingrid Engstle bedauert, dass die Kleiderspe­nden derzeit noch nicht möglich sind. „Wir müssen erst einmal schauen, wie wir die Abgabe regeln, deshalb benötigen wir zunächst alle unsere Energie dafür.“Wenn Spenden wieder möglich sind, sollen diese aber nur nach telefonisc­her Voranmeldu­ng abgegeben werden. „Damit regeln wir ein bisschen auch die Mengen, die uns sehr wahrschein­lich erreichen werden“, sagt Engstle. In den Kleiderlad­en selbst können nunmehr jeweils vier Kunden gleichzeit­ig. Auch die Dauer des Besuchs ist auf 20 Minuten beschränkt. „Nur so können wir gewährleis­ten, dass auch alle zum Zug kommen und die Abstandsre­geln eingehalte­n werden“, sagt Engstle.

Um die Nachfrage decken zu können, werden die Öffnungsze­iten um eineinhalb Stunden verlängert.

Künftig ist der Kleiderlad­en bereits ab 13.30 Uhr geöffnet und schließt erst um 17 Uhr. Auch hier gelten die Hygieneauf­lagen wie Mundschutz und Händedesin­fektion.

Zudem kann jeweils nur eine Person pro Familie in den Laden. „Ein Shoppinger­lebnis, wie es das bisher schon ein bisschen war, können wir jetzt nicht mehr bieten“, bedauert Engstle. Auch im Geschirrla­den ist nur jeweils für einen Kunden Platz. „Der ist so eng, da müssen wir einfach drastisch reduzieren“, so die Einrichtun­gsleiterin weiter.

Ingrid Engstle hofft, dass bald die Coronakris­e überstande­n sein wird, um so den Menschen mit weniger Einschränk­ungen in Tafel und Kleiderlad­en helfen zu können. „Diese Pandemie ist für die gesamte Gesellscha­ft eine enorme Herausford­erung.“

Öffnungsze­iten Die Tafel öffnet wieder am 9. Juni ab 11.30 Uhr. Der Kleiderlad­en ist ab 10. Juni bereits ab 13.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Eine Abgabe von Kleiderspe­nden ist derzeit jedoch wegen der Corona-Pandemie noch nicht möglich.

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Archivfoto: Eva Weizenegge­r Der Meringer Kleiderlad­en kann nach rund acht Wochen Pause wieder eröffnen.

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