Kissing bekommt eine neue Kindertagesstätte
Weil die Einrichtung südlich der Paartalhalle größer werden soll als zunächst geplant, steigen die Kosten dafür an
Kissing Um den geplanten Bau der dringend nötigen Kindertagesstätte südlich der Paartalhalle auf den Weg zu bringen, wurden in der jüngsten Gemeinderatssitzung die dafür nötigen Beschlüsse gefasst: So galt es unter anderem, den Flächennutzungsplan zu ändern.
Ohne Gegenstimme waren die Gemeinderäte für das Projekt. Auch gegen den Entwurf der nötigen Bebauungsplanänderung am „Sportund Freizeitgelände“gab es keine Einwände. Um aus dem Extremhochwasserbereich herauszukommen, ist eine Erdgeschoss-Höhe des Gebäudes von 498,5 Metern (über dem Meeresspiegel) geplant. Auch für den eventuellen Bau eines zweiten Vollgeschosses wurde ein Puffer im Bebauungsplan eingebaut.
Aufgrund der geänderten Planungen für die neue Kindertagesstätte in Kissing – die Nutzfläche ist jetzt wesentlich größer – hat sich die Kostenschätzung des Baus auf etwa 5 Millionen Euro inklusive Möblierung und Baunebenkosten erhöht. Die Kosten für die Gestaltung Freiflächen steigen demnach auf etwa 438.000 Euro. Das Honorar für die Gebäudeplanung steigert sich um rund 68.000 Euro auf jetzt 270.000 Euro, für die Freiflächenplanung von rund 45.000 Euro auf jetzt ca. 87.000 Euro. Diesen Anträgen gab der Gemeinderat einstimmig grünes Licht. Die Erdarbeiten für die Kindertagesstätte wurden für rund 120.000 Euro vergeben.
● Grundschule Auch bei der Planung für das Interimsgebäude an der Kissinger Grundschule gibt es Änderungen. So ist nun ein Sekundärdach vorgesehen. Diese Anpassung verursachte ebenfalls eine Steigerung der Planungskosten in Höhe von rund 26 000 Euro, die der Kissinger Gemeinderat nun absegnete.
● Gewerbegebiet Beim Bebauungsplan Nr. 17 „Gewerbegebiet Nord“ging es um die Genehmigung eines Änderungsverfahrens. Das Denkmalschutzamt hatte in seiner Stellungnahme die Berücksichtigung eines Bodendenkmals angemahnt. Auch müssen schutzbedürftige Nutzungen ausgeschlossen werden, die einen hohen Publikumsverkehr nach sich ziehen. So dürfen auf diesem Gebiet beispielsweise keine Fitnessstudios
errichtet werden. Der Bebauungsplanentwurf wurde einstimmig angenommen.
● Paarpark Schließlich begrüßten die Ratsmitglieder den Antrag der CSU-Fraktion zur Etablierung eines „Paarparks“im Rahmen der Städtebauförderung für Kissing einhellig. Da die anderen Fraktionen eigene Entwürfe entwickelt hatten, sollen einzelne Punkte daraus in den bestehenden Vorschlag eingearbeitet werden. Das Vorhaben betrifft das Gebiet zwischen dem Altort im Süden, der Paar im Osten, dem Sportund Freizeitgelände bzw. der Kindertagesstätte im Norden und Neukissing im Westen, das in Zukunft von den Kissingern als Parkfläche genutzt werden soll. Angedacht ist unter anderem eine Rad- und Fußwegverbindung bzw. ein Steg über die Paar, um den Altort besser an den Siedlungsbereich mit den Dienstleistungs- und Versorgungseinrichtungen anzubinden.
● Sitzungsgeld Schließlich wurde die Anzahl der mit Sitzungsgeld entschädigten Fraktionssitzungen von bisher zwölf auf 20 erhöht. Hintergrund ist vor allem die Anhebung der Entscheidungskompetenz der Ausschüsse, die einen zusätzlichen Abstimmungsbedarf in den Fraktionen nach sich zieht. Der Stellenplanentwurf 2021 wurde mit einer Gegenstimme angenommen.
● Erlebachsaal Für Diskussionsbedarf sorgte zum Abschluss der Kauf einer Konferenzanlage für den Erlebachsaal. Einig war man sich zwar, dass die derzeitige kabellose Lösung sehr gut funktioniere. Petra Pfeiffer von der SPD und Ludwig Asam von den Grünen äußerten allerdings große Bedenken hinsichtlich des Anschaffungspreises in Höhe von 60.000 Euro. Katrin MülleggerSteiger von den Grünen zeigte sich verwundert darüber, dass keine weiteren Angebote eingeholt worden waren. Mit 18:4 Stimmen sprach sich der Gemeinderat letztlich für den Kauf aus.
● Bürgerinformation Da die nächste Bürgerversammlung aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden kann, diskutierten die Gemeinderäte zum Schluss Alternativmöglichkeiten, um ihre Bürger ausreichend zu informieren. Als Möglichkeiten wurden Infoflyer oder eine Bürgerzeitung in Betracht gezogen.