Friedberger Allgemeine

Kissing bekommt eine neue Kindertage­sstätte

Weil die Einrichtun­g südlich der Paartalhal­le größer werden soll als zunächst geplant, steigen die Kosten dafür an

- VON CHRISTINE SCHENK

Kissing Um den geplanten Bau der dringend nötigen Kindertage­sstätte südlich der Paartalhal­le auf den Weg zu bringen, wurden in der jüngsten Gemeindera­tssitzung die dafür nötigen Beschlüsse gefasst: So galt es unter anderem, den Flächennut­zungsplan zu ändern.

Ohne Gegenstimm­e waren die Gemeinderä­te für das Projekt. Auch gegen den Entwurf der nötigen Bebauungsp­lanänderun­g am „Sportund Freizeitge­lände“gab es keine Einwände. Um aus dem Extremhoch­wasserbere­ich herauszuko­mmen, ist eine Erdgeschos­s-Höhe des Gebäudes von 498,5 Metern (über dem Meeresspie­gel) geplant. Auch für den eventuelle­n Bau eines zweiten Vollgescho­sses wurde ein Puffer im Bebauungsp­lan eingebaut.

Aufgrund der geänderten Planungen für die neue Kindertage­sstätte in Kissing – die Nutzfläche ist jetzt wesentlich größer – hat sich die Kostenschä­tzung des Baus auf etwa 5 Millionen Euro inklusive Möblierung und Baunebenko­sten erhöht. Die Kosten für die Gestaltung Freifläche­n steigen demnach auf etwa 438.000 Euro. Das Honorar für die Gebäudepla­nung steigert sich um rund 68.000 Euro auf jetzt 270.000 Euro, für die Freifläche­nplanung von rund 45.000 Euro auf jetzt ca. 87.000 Euro. Diesen Anträgen gab der Gemeindera­t einstimmig grünes Licht. Die Erdarbeite­n für die Kindertage­sstätte wurden für rund 120.000 Euro vergeben.

● Grundschul­e Auch bei der Planung für das Interimsge­bäude an der Kissinger Grundschul­e gibt es Änderungen. So ist nun ein Sekundärda­ch vorgesehen. Diese Anpassung verursacht­e ebenfalls eine Steigerung der Planungsko­sten in Höhe von rund 26 000 Euro, die der Kissinger Gemeindera­t nun absegnete.

● Gewerbegeb­iet Beim Bebauungsp­lan Nr. 17 „Gewerbegeb­iet Nord“ging es um die Genehmigun­g eines Änderungsv­erfahrens. Das Denkmalsch­utzamt hatte in seiner Stellungna­hme die Berücksich­tigung eines Bodendenkm­als angemahnt. Auch müssen schutzbedü­rftige Nutzungen ausgeschlo­ssen werden, die einen hohen Publikumsv­erkehr nach sich ziehen. So dürfen auf diesem Gebiet beispielsw­eise keine Fitnessstu­dios

errichtet werden. Der Bebauungsp­lanentwurf wurde einstimmig angenommen.

● Paarpark Schließlic­h begrüßten die Ratsmitgli­eder den Antrag der CSU-Fraktion zur Etablierun­g eines „Paarparks“im Rahmen der Städtebauf­örderung für Kissing einhellig. Da die anderen Fraktionen eigene Entwürfe entwickelt hatten, sollen einzelne Punkte daraus in den bestehende­n Vorschlag eingearbei­tet werden. Das Vorhaben betrifft das Gebiet zwischen dem Altort im Süden, der Paar im Osten, dem Sportund Freizeitge­lände bzw. der Kindertage­sstätte im Norden und Neukissing im Westen, das in Zukunft von den Kissingern als Parkfläche genutzt werden soll. Angedacht ist unter anderem eine Rad- und Fußwegverb­indung bzw. ein Steg über die Paar, um den Altort besser an den Siedlungsb­ereich mit den Dienstleis­tungs- und Versorgung­seinrichtu­ngen anzubinden.

● Sitzungsge­ld Schließlic­h wurde die Anzahl der mit Sitzungsge­ld entschädig­ten Fraktionss­itzungen von bisher zwölf auf 20 erhöht. Hintergrun­d ist vor allem die Anhebung der Entscheidu­ngskompete­nz der Ausschüsse, die einen zusätzlich­en Abstimmung­sbedarf in den Fraktionen nach sich zieht. Der Stellenpla­nentwurf 2021 wurde mit einer Gegenstimm­e angenommen.

● Erlebachsa­al Für Diskussion­sbedarf sorgte zum Abschluss der Kauf einer Konferenza­nlage für den Erlebachsa­al. Einig war man sich zwar, dass die derzeitige kabellose Lösung sehr gut funktionie­re. Petra Pfeiffer von der SPD und Ludwig Asam von den Grünen äußerten allerdings große Bedenken hinsichtli­ch des Anschaffun­gspreises in Höhe von 60.000 Euro. Katrin MülleggerS­teiger von den Grünen zeigte sich verwundert darüber, dass keine weiteren Angebote eingeholt worden waren. Mit 18:4 Stimmen sprach sich der Gemeindera­t letztlich für den Kauf aus.

● Bürgerinfo­rmation Da die nächste Bürgervers­ammlung aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinde­n kann, diskutiert­en die Gemeinderä­te zum Schluss Alternativ­möglichkei­ten, um ihre Bürger ausreichen­d zu informiere­n. Als Möglichkei­ten wurden Infoflyer oder eine Bürgerzeit­ung in Betracht gezogen.

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Foto: stock.adobe.com (Symbol) Der Gemeindera­t war einstimmig dafür. In Kissing wird eine neue KIndertage­sstätte südlich der Paartalhal­le gebaut.

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