Friedberger Allgemeine

Wie man Senioren trotz Corona beschenken kann

Mit dem Wunschbaum können Kissinger älteren Mitbürgern Wünsche erfüllen – manche sind nur winzig klein

- VON BRIGITTE GLAS

Kissing Der Wunschbaum auf dem Kissinger Weihnachts­markt im vergangene­n Jahr war ein voller Erfolg. „Die Kärtchen mit den Wünschen Kissinger Senioren waren binnen zwei Stunden vergriffen“, erinnert sich Kissings Bürgermeis­ter Reinhard Gürtner. An diesen Erfolg wollten die Vorsitzend­en von Handwerk-Handel-Kissing (HHK), Peter-Robert Fischer und Rudolf Kandler, anknüpfen. Weil der Weihnachts­markt wegen der aktuellen Corona-Lage nicht stattfinde­n kann, haben die Initiatore­n „nur“den Wunschbaum vor das Kissinger Rathaus gestellt und mit insgesamt 98 Wunschkärt­chen bestückt.

Die evangelisc­he und die katholisch­e Kirche, das Mehrgenera­tionendas Seniorenhe­im Haus Gabriel und das Betreute Wohnen Kissing hatten an bedürftige Senioren die Kärtchen ausgegeben und diese ausgefüllt an HHK zurückgege­ben. Die Kärtchen sind nicht mit Namen, sondern nur mit Nummern versehen, sodass der Datenschut­z zu jeder Zeit gewährleis­tet ist.

Corona nimmt heuer auch Einfluss auf die Art der Geschenke. Wünsche nach gemeinsame­r Zeit, egal ob zum Kaffeetrin­ken, Spaziereng­ehen oder Vorlesen, kann es dieses Mal nicht geben. Es bleiben materielle Geschenke bis maximal 30 Euro. „Man glaubt es nicht, mit wie wenig Rente manche Kissinger Senioren auskommen müssen“, sagten die Baumbestüc­ker. Und trotzdem waren manche Wünsche winzig klein. Eine Tafel Vollmilchs­chokolade oder ein Duschgel oder ein Grablicht sollen manche Leute schon glücklich machen.

Und so geht’s: Wer einen Kissinger Senior beschenken will, nimmt sich eine Karte vom Baum und besorgt das Gewünschte. Anja Horn nimmt die möglichst nett eingehaus, packten Sachen in ihrem Reisebüro in der Kornstraße 41 entgegen. Bis zum 12. Dezember sollten alle Geschenke dort sein. Peter-Robert Fischer, Rudolf Kandler und Daniel Schindler von HHK holen sie dort ab und bringen sie an die beteiligte­n Organisati­onen, die sie verteilen.

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Fotos: Brigitte Glas Der Wunschbaum in Kissing steht. Rudolf Kandler, Anja Horn, Bürgermeis­ter Rein‰ hard Gürtner und Peter‰Robert Fischer (von links) wünschen sich, dass die Wunsch‰ kärtchen bald vergriffen seien.
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Einer der Wünsche: eine Tafel Schokola‰ de.

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