Friedberger Allgemeine

An Problempun­kt kommt Spielplatz mit Südsee‰Flair

Infrastruk­tur Die Jakobervor­stadt hat zu wenige Spielplätz­e. Ab dem kommenden Jahr will die Stadt das Angebot verbessern

- VON EVA MARIA KNAB

Kinder haben in der Jakobervor­stadt nur wenige Möglichkei­ten, im Freien zu spielen. Das Viertel ist aus Sicht von Experten unterverso­rgt mit Spielplätz­en. Ein Problempun­kt ist schon länger der Bereich Am Bogen. Dort will die Stadt im nächsten Jahr ein attraktive­s Angebot schaffen. Im Umfeld sei die Situation städtebaul­ich und sozial schwierig, heißt es in einem Bericht des Amtes für Grünordnun­g. Problemati­sch war zuletzt auch die Lage am bestehende­n Spielplatz Am Bogen. Dort mussten in den vergangene­n Jahren fast alle Geräte aus Sicherheit­sgründen abgebaut werden. Es kam zu Alkohol- und Drogenmiss­brauch in dem Bereich.

Aus Sicht der städtische­n Fachleute kommt diesem Spielplatz deshalb eine besondere Bedeutung zu.

Die vorhandene Spielfläch­e soll umfassend saniert werden. Kleine und große Besucher sollen dort einen Treffpunkt bekommen, an dem sie sich ein bisschen wie in der Südsee fühlen können. Eigentlich war die Sanierung der rund 500 Quadratmet­er

großen Spielfläch­e schon seit fünf Jahren notwendig. Wegen der steigenden Kosten im Bausektor reichten aber die Mittel nicht aus, die im städtische­n Spielplatz­programm vorgesehen waren. Inzwischen gibt es eine neue Fördermögl­ichkeit: Die Jakobervor­stadt wurde ins Programm „Soziale Stadt“aufgenomme­n. Damit können Fördergeld­er von voraussich­tlich 65.000 Euro für den Spielplatz fließen. Insgesamt soll die Generalsan­ierung 144.400 Euro kosten.

Und so soll das neue Angebot aussehen: Einen Hauch von Meeresstra­nd will die Stadt durch eine große Sandfläche erzeugen, an die zwei hölzerne Spielflöße und ein Parcours zum Balanciere­n in einem Stangenwal­d angrenzen. Nebenan wird es eine Hängematte zum Chillen geben, außerdem mehrere Spielwände an der Rückseite von Garagen, die mit Graffiti bemalt sind. Die Spielwände sind für ganz kleine Kinder und auch für Rollstuhlf­ahrer gedacht. Die bei Anwohnern beliebte Tischtenni­splatte soll es weiterhin geben.

Zwar ist der Spielplatz in erster Linie für Kinder gedacht. Er soll aber auch zu einem angenehmen Treffpunkt unter Bäumen für Jugendlich­e und Erwachsene aller Altersgrup­pen in der Jakobervor­stadt werden. In den Wohnblöcke­n in der Nachbarsch­aft wohnen nicht nur Familien, sondern auch viele Studenten und ältere Menschen. Ein Ziel der Stadt ist es, dass sich die Besucher gut über den Tag verteilen und damit die Gefahren einer missbräuch­lichen Nutzung verringern. Das Konzept entstand in Abstimmung mit verschiede­nen städtische­n Dienststel­len und der Urbanen Konfliktpr­ävention. Auch Wünsche von Anwohnern seien aufgegriff­en worden, so die Stadt. Im Umweltauss­chuss gab es grünes Licht für die Generalsan­ierung.

Die Sanierung soll rund 145.000 Euro kosten

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Foto: Daniel Weber Der Spielplatz Am Bogen in der Jakobervor­stadt soll saniert werden. Derzeit bietet er noch einen eher trostlosen Anblick.

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