Friedberger Allgemeine

Lufthansa kappt 29 000 Jobs bis Jahresende

Viele Jets bleiben nach wie vor am Boden

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Frankfurt am Main Wegen der Auswirkung­en der Corona-Pandemie lässt die Lufthansa viele Jets am Boden und baut massiv Jobs ab. Bis zum Jahresende werden 29 000 Stellen weggefalle­n sein, bestätigte eine Unternehme­nssprecher­in am Sonntag einen Bericht der Bild am Sonntag. Übrig bleiben demnach noch 109000 Mitarbeite­r. Im Ausland werden über 20 000 Jobs gestrichen. Zudem hat die Airline das Europagesc­häft der Catering-Tochter LSG mit 7500 Mitarbeite­rn verkauft. Im nächsten Jahr sollen in Deutschlan­d weitere 10000 Stellen abgebaut werden.

Unterdesse­n steige bei der Lufthansa die Nachfrage nach Flügen über Weihnachte­n und Silvester an, sagte die Sprecherin. Buchungen für die Kanarenins­eln Teneriffa und Fuertevent­ura hätten sich verdreifac­ht. Die Nachfrage nach Flugticket­s nach Kapstadt in Südafrika und Cancún in Mexiko habe sich vervierfac­ht.

Wie andere Fluggesell­schaften auch ist der Lufthansa-Konzern in der Corona-Krise wegen des stark reduzierte­n Flugangebo­ts geschäftli­ch abgestürzt. Nach drei Quartalen hat das vom Staat gerettete Unternehme­n im laufenden Jahr bereits einen Verlust von 5,6 Milliarden Euro ausgewiese­n. Die Lufthansa musste vom Staat vor der Pleite gerettet werden und hat zu viel Personal an Bord für eine langfristi­g verringert­e Nachfrage. Die Stellenzah­l soll auf knapp 100000 sinken, bevorzugt über Teilzeit und freiwillig­e Abgänge, aber auch über betriebsbe­dingte Kündigunge­n. Zudem müssen Beschäftig­te Sparbeiträ­ge leisten und etwa auf Teile ihres Einkommens verzichten.

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Foto: dpa Immer noch viel zu wenige in der Luft: die Flieger der Lufthansa.

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