20 000 Haushalte ohne Strom
Brand in Allgäuer Umspannwerk
Füssen Am Samstagvormittag ist es in Füssen und Umgebung zu einem mehrstündigen Stromausfall gekommen. 20000 Haushalte waren nach Angaben der Polizei davon betroffen. Der Tunnel Reinertshof sowie der Grenztunnel auf der A7 mussten gesperrt werden, weil Sicherheitsanlagen ausfielen. Die Ursache war der Brand in einem Umspannwerk am Weißensee.
Gegen zehn Uhr bemerkte ein Spaziergänger an dem Umspannwerk Rauch und alarmierte die Feuerwehr. Kurz darauf ging für 20 000 Haushalte das Licht aus, über 70 Einsatzkräfte rückten vor Ort an. Die Elektrizitätswerke Reutte versorgen Füssen und die umliegenden Gemeinden wie etwa Pfronten, Seeg und Schwangau mit Strom.
Erst als das E-Werk durch den Betreiber freigegeben wurde, konnten die Löscharbeiten beginnen: „Das ist aus Sicherheitsgründen notwendig“, sagte Thomas Roth, Einsatzleiter und Kommandant der Füssener Feuerwehr. Die Einsatzkräfte fanden ein offenes Feuer an den Transformatoren vor. Gelöscht wurde mit CO2: „Strom und Wasser verträgt sich nicht gut“, erläuterte Roth. Etwa zwei Stunden später war das Feuer gelöscht.
Experten arbeiteten in der Zwischenzeit daran, die Haushalte wieder Stück für Stück an das Stromnetz anzuschließen. Die sogenannte kritische Infrastruktur, also etwa der Betrieb von Krankenhäusern oder Polizeistationen, sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, sagte Füssens Polizeichef Edmund Martin vor Ort. „Die Notstromversorgung hat reibungslos funktioniert.“
Noch sei nicht abzusehen, wie hoch der Schaden durch den Brand ist. Ersten Schätzungen zufolge liegt er zwischen 500000 und zwei Millionen Euro. Warum der Transformator in Flammen aufging, sei ebenfalls noch nicht bekannt.