Neues Wohnheim der Lebenshilfe nimmt Gestalt an
Im Neubaugebiet „Südlich der Friedrich-Ebert-Straße“ist ein Haus für erwachsene Menschen mit Behinderung entstanden. Auch pflegenden Angehörigen will man hier Entlastung bieten
Nach nur einem Jahr Bauzeit steht das neue Wohnheim der Lebenshilfe Augsburg im Neubaugebiet „Südlich der Friedrich-Ebert Straße“im Stadtteil Göggingen vor der Fertigstellung. Gerade werden die Böden verlegt und die Küche eingebaut, das Projekt nimmt Gestalt an, freut sich Einrichtungsleiter Florian Segieth. Bis die ersten Menschen mit Behinderung das Haus mit Leben erfüllen, wird aber noch etwas Zeit vergehen – im Mai oder Juni will die Lebenshilfe die Einrichtung eröffnen.
In dem Haus werden 24 erwachsene Menschen mit Behinderung in Wohngruppen familiär zusammenleben, erläutert der Vorsitzende der Lebenshilfe Augsburg, Rainer Weng. Die Zimmer sind barrierefrei und zur Hälfte rollstuhlgerecht.
Man wolle insbesondere die Anforderungen von Menschen mit hohem Hilfebedarf in den behindertengerecht ausgestatteten Zimmern erfüllen, sagt Vorsitzender Weng. „Jeder Bewohner erhält bei uns sein eigenes Apartment mit eigenem Bad“, sagt er.
Ein Im Haus eingebetteter Mehrzweckraum biete Möglichkeiten zur Begegnung und werde auch Vereinen oder im Umfeld aktiven Gruppen, beispielsweise Chören, gern zur Verfügung gestellt.
Eine Besonderheit des Hauses werden aber die zwei „Verhinderungspflegezimmer“sein, die in Stadt und Landkreis Augsburg dringend benötigt würden, wie die Lebenshilfe betont. Hinter dem Begriff verbergen sich Räume für erwachsene Behinderte, die hier für einige Tage einziehen können, erklärt der stellvertretende Stiftungsvorstand der Lebenshilfe, Daniel Speinle. Die Räume sollen pflegenden Angehörigen die Möglichkeit geben, für einige Tage durchzuatmen und beispielsweise eine kleine Auszeit zu nehmen, während für die Behinderten gut gesorgt werde, so Speinle.
Das Haus wurde mit Fördergeldern des Landes Bayern und des Bezirks Schwaben errichtet, vermittelt durch die Stadt Augsburg. Am Spatenstich im vergangenen Jahr nahm auch Sozialministerin Carolina Trautner teil.
Mit dem Bezug des neuen Wohnheims in Göggingen würden neue Arbeitsplätze geschaffen, betont Einrichtungsleiter Florian Segieth. Und fügt hinzu: „Wir freuen uns auf Bewerbungen von Fachkräften und interessierten Quereinsteigern, die Spaß und Freude an einer fachlichen und wertschätzenden Arbeit mit Menschen mit Behinderung haben.“