Friedberger Allgemeine

1,6 Millionen für Digitalisi­erung der Kreisschul­en

Aichach-Friedberg bekommt bis zu 90 Prozent Zuschuss vom Staat und investiert auch in das „analoge“Lernen. Es geht dabei um viel mehr als Luftreinig­er

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Aichach Kreispolit­iker haben bei Bildungsin­halten und Lehrerpers­onal nichts mitzureden, sind aber für Bau, Unterhalt und Ausstattun­g der eigenen Schulen zuständig. Noch in diesem Jahr beschafft der Landkreis die vom Staat hoch geförderte­n rund 400 CO2-Sensoren für alle Klassenräu­me und 50 mobile Luftreinig­er für insgesamt rund 250.000 Euro für den Infektions­schutz (wir berichtete­n). Im nächsten Jahr sind insgesamt rund 1,6 Millionen Euro für die Digitalisi­erung der Schulen vorgesehen, und auch hier kann das Wittelsbac­her Land zum Großteil mit hohen Förderquot­en von 90 Prozent rechnen.

Das gilt für das Förderprog­ramm „Digitalpak­et Schule“, umfasst heuer allein 1,3 Millionen und insgesamt Ausgaben von 3,2 Millionen Euro für die kreiseigen­en Schulen von Förderschu­le bis Gymnasium für die drei Jahre von 2020 bis 2022. Dieses Geld fließt zum einen in schnelle Breitbanda­nschlüsse und den WLAN-Ausbau, zum anderen in sogenannte digitale Klassenzim­mer, also Tablets und andere ITEndgerät­e. Dazu kommen IT-Ersatzbesc­haffungen und Ausgaben für EDV-Wartung. Die zusammen 1,6 Millionen für Informatio­nstechnolo­gie sind auch der Löwenantei­l des gesamten Ausstattun­gsbudgets für die Schulen von rund 2,4 Millionen Euro.

Der Kreis ist zuständig für vier Realschule­n, drei Gymnasien, zwei Förder- und zwei Berufsschu­len, die Berufliche Oberschule Friedberg, die Wirtschaft­sschule Pöttmes sowie für die Berufsfach­schulen. Zusammen werden dort derzeit rund 7500 Schüler unterricht­et. Im Zuge der Etatberatu­ngen stellte

Walter Schenkl, Sachgebiet­sleiter Gebäudewir­tschaft, die Planungen im Bildungsau­sschuss vor.

Der Kreis gibt im nächsten Jahr neben den Investitio­nen in „digitale“Bildung über 870.000 Euro für neue Ausstattun­gen für das „analoge“Lernen in seinen Schulen aus. Das ist deutlich mehr als 2020 mit 510.000 Euro. Grund: Anschaffun­gen für eine mögliche Außenstell­e einer Schule für Maschinenb­autechnike­r an der Berufsschu­le in Fried

Ob die Schule kommt, ist derzeit noch offen. Es sind aber schon mal 410.000 Euro im Etat eingestell­t. Die Fachräume für eine solche Technikers­chule sind sehr kosteninte­nsiv. Dazu kommen Neuausstat­tungen der Lehrerzimm­er an den Berufsschu­len in Aichach und Friedberg und der Realschule Friedberg sowie mehrerer Klassenzim­mer an verschiede­nen Schulen für insgesamt 120.000 Euro, sowie eine Hebebühne (75.000 Euro) und ein Kantenanle­imer (40.000 Euro) für die Werkstätte­n der Berufsschu­le in Aichach. Noch in diesem Jahr haben Bildungs- und Kreisaussc­huss die Ersatz-Beschaffun­g einer CNC-Maschine für die Schreinera­usbildung an der Aichacher Schule beschlosse­n. Für das Altgerät war kein Software-Update mehr möglich. Die Maschine sei für den Schulbetri­eb nicht mehr nutzbar gewesen, so die Gebäudewir­tschaft in ihre Sitzungsvo­rlage. Die neue Maberg. schine kostet rund 220.000 Euro. Aber auch diese Investitio­n wird zu 90 Prozent durch das Förderprog­ramm „Digitalpak­t Schule“gefördert. Die kreiseigen­en Schulen bekommen zu den größeren Ausstattun­gen weitere Budgets, zugeteilt nach Klassen- und Schülerzah­l, für Betrieb (rund 790.000 Euro), Lernmittel (rund 320.000 Euro), über die sie selber verfügen können. Dazu kommen weitere Lehrmittel­ausstattun­gen (rund 170.000 Euro)

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Foto: stock.adobe.com (Symbol) Der Landkreis Aichach‰Friedberg rüstet seine Schulen auf: Es geht um schnelles Internet und die entspreche­nde Hardware.

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