Friedberger Allgemeine

Hier erhalten Kinder und Familien Hilfe

Soziales Einschränk­ungen an den Feiertagen bringen Probleme mit sich. Stadt und soziale Träger bieten Unterstütz­ung

- VON MIRIAM ZISSLER

Der derzeitige Lockdown ist für jeden Augsburger eine Herausford­erung. Gerade Familien können dabei aus den verschiede­nsten Gründen an ihre Grenzen stoßen. Inka Wischmeier vom Fachbereic­h Kinderbetr­euung der Stadt Augsburg informiert­e die Mitglieder des Jugendhilf­eausschuss­es und Ausschusse­s für Bildung und Migration über die Schutzmaßn­ahmen für Kinder und Familien während des Lockdowns unter der besonderen Berücksich­tigung der Weihnachts­ferienzeit.

Bund, Länder und Kommunen wären sich der Belastung für die Familien aufgrund des „emotional aufgeladen­en Weihnachts­festes“und der starken Einschränk­ungen an Silvester bewusst. „Aus diesem Grund haben sich die zuständige­n Ministerie­n darauf geeinigt, die Notbetreuu­ng aufrechtzu­erhalten und den Zugang zur Notbetreuu­ng, unter der Abwägung des Infektions­schutzes, für alle Eltern, die ihre Kinder aus unterschie­dlichen Gründen nicht betreuen können, offengehal­ten“, sagte sie. Inka Wischmeier listete eine Reihe von Anlaufstel­len auf. So würden Schulen, die Träger der Kinder- und Jugendhilf­e und weitere Träger von Beratungsa­ngeboten vielfältig­e Angebote zur Freizeitbe­schäftigun­g für junge Menschen und Familien ins Netz stellen beziehungs­weise zum Teil Einzelbera­tungstermi­ne anbieten.

Von der Abteilung Soziale Dienste der Stadt Augsburg seien in der gesamten Ferienzeit verschiede­ne Ansprechpa­rtner erreichbar, der Bereitscha­ftsdienst werde zusätzlich aufrechter­halten. Auch für den schlimmste­n Fall, dass ein Kind zu Schaden kommt, ist die Stadt vorbereite­t: Die Jugendhilf­e im Strafverfa­hren hält einen Bereitscha­ftsdienst aufrecht. Die Abteilunge­n Leistungen, Beistandsc­haften und Betreuunge­n sind ebenfalls in Form eines Notdienste­s erreichbar. „Eigentlich sollten kurz vor den Weihnachts­ferien Geschenktü­ten mit Spiel- und Bastelidee­n an den Schulen verteilt werden. Aufgrund des Lockdowns hat das Team Ferienbetr­euung von Tschamp bereits am Montag kurzfristi­g die Tüten an die Schüler ausgegeben“, berichtete Inka Wischmeier. Außerdem werden auf der Homepage Angebote zur Freizeitbe­schäftigun­g aufgeführt.

Die städtische Erziehungs­beratung ist bis zum 23. Dezember und ab dem 4. Januar geöffnet. Der Anrufbeant­worter wird auch während der Schließzei­ten abgehört (Telefon 0821/324-2811). Der Koordinier­te Kinderschu­tz sowie die Familienst­ützpunkte bieten ab 4. Januar wieder Beratungsg­espräche an. Heilpädago­gische Tagesstätt­en bieten ab Anfang Januar wieder Betreuungs­zeiten an, die Eltern bei Bedarf in Anspruch nehmen können. In der Anlaufstel­le für Kinderschu­tz im Kinderschu­tzbund gebe es ebenfalls eine Notbesetzu­ng. Rund um die Uhr besetzt und aufnahmebe­reit ist die Inobhutnah­mestelle „Biwak“für Jugendlich­e in einer Notsituati­on.

Die Jugendzent­ren Villa und #13 des Stadtjugen­drings (SJR) sind in einem Notbetrieb an Werktagen geöffnet, die anderen Jugendhäus­er bieten einen telefonisc­hen Notdienst an. Außerdem würden die Seiten des SJR in den sozialen Netzwerken regelmäßig nach eingegange­nen Nachrichte­n überprüft. SJR-Geschäftsf­ührer Helmut Jesske bedankte sich bei Sozialrefe­rent Martin Schenkelbe­rg (CDU), das er sich dafür eingesetzt habe, dass die Jugendhäus­er während des Lockdowns geöffnet bleiben können. Inka Wischmeier betonte, dass alle Mitarbeite­r der Kinder- und Jugendhilf­e mit vollem Engagement bei der Sache seien und auch den Familien, in denen es kritisch werden könnte, Kontaktmög­lichkeiten während der Feiertage anböten.

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