Hier erhalten Kinder und Familien Hilfe
Soziales Einschränkungen an den Feiertagen bringen Probleme mit sich. Stadt und soziale Träger bieten Unterstützung
Der derzeitige Lockdown ist für jeden Augsburger eine Herausforderung. Gerade Familien können dabei aus den verschiedensten Gründen an ihre Grenzen stoßen. Inka Wischmeier vom Fachbereich Kinderbetreuung der Stadt Augsburg informierte die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses und Ausschusses für Bildung und Migration über die Schutzmaßnahmen für Kinder und Familien während des Lockdowns unter der besonderen Berücksichtigung der Weihnachtsferienzeit.
Bund, Länder und Kommunen wären sich der Belastung für die Familien aufgrund des „emotional aufgeladenen Weihnachtsfestes“und der starken Einschränkungen an Silvester bewusst. „Aus diesem Grund haben sich die zuständigen Ministerien darauf geeinigt, die Notbetreuung aufrechtzuerhalten und den Zugang zur Notbetreuung, unter der Abwägung des Infektionsschutzes, für alle Eltern, die ihre Kinder aus unterschiedlichen Gründen nicht betreuen können, offengehalten“, sagte sie. Inka Wischmeier listete eine Reihe von Anlaufstellen auf. So würden Schulen, die Träger der Kinder- und Jugendhilfe und weitere Träger von Beratungsangeboten vielfältige Angebote zur Freizeitbeschäftigung für junge Menschen und Familien ins Netz stellen beziehungsweise zum Teil Einzelberatungstermine anbieten.
Von der Abteilung Soziale Dienste der Stadt Augsburg seien in der gesamten Ferienzeit verschiedene Ansprechpartner erreichbar, der Bereitschaftsdienst werde zusätzlich aufrechterhalten. Auch für den schlimmsten Fall, dass ein Kind zu Schaden kommt, ist die Stadt vorbereitet: Die Jugendhilfe im Strafverfahren hält einen Bereitschaftsdienst aufrecht. Die Abteilungen Leistungen, Beistandschaften und Betreuungen sind ebenfalls in Form eines Notdienstes erreichbar. „Eigentlich sollten kurz vor den Weihnachtsferien Geschenktüten mit Spiel- und Bastelideen an den Schulen verteilt werden. Aufgrund des Lockdowns hat das Team Ferienbetreuung von Tschamp bereits am Montag kurzfristig die Tüten an die Schüler ausgegeben“, berichtete Inka Wischmeier. Außerdem werden auf der Homepage Angebote zur Freizeitbeschäftigung aufgeführt.
Die städtische Erziehungsberatung ist bis zum 23. Dezember und ab dem 4. Januar geöffnet. Der Anrufbeantworter wird auch während der Schließzeiten abgehört (Telefon 0821/324-2811). Der Koordinierte Kinderschutz sowie die Familienstützpunkte bieten ab 4. Januar wieder Beratungsgespräche an. Heilpädagogische Tagesstätten bieten ab Anfang Januar wieder Betreuungszeiten an, die Eltern bei Bedarf in Anspruch nehmen können. In der Anlaufstelle für Kinderschutz im Kinderschutzbund gebe es ebenfalls eine Notbesetzung. Rund um die Uhr besetzt und aufnahmebereit ist die Inobhutnahmestelle „Biwak“für Jugendliche in einer Notsituation.
Die Jugendzentren Villa und #13 des Stadtjugendrings (SJR) sind in einem Notbetrieb an Werktagen geöffnet, die anderen Jugendhäuser bieten einen telefonischen Notdienst an. Außerdem würden die Seiten des SJR in den sozialen Netzwerken regelmäßig nach eingegangenen Nachrichten überprüft. SJR-Geschäftsführer Helmut Jesske bedankte sich bei Sozialreferent Martin Schenkelberg (CDU), das er sich dafür eingesetzt habe, dass die Jugendhäuser während des Lockdowns geöffnet bleiben können. Inka Wischmeier betonte, dass alle Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe mit vollem Engagement bei der Sache seien und auch den Familien, in denen es kritisch werden könnte, Kontaktmöglichkeiten während der Feiertage anböten.