Friedberger Allgemeine

Warum die Müllgebühr­en sind, wie sie sind

- VON THOMAS GOSSNER gth@augsburger‰allgemeine.de

Im Streit um die Einführung der Gelben Tonne im Wittelsbac­her Land spielten neben dem Umweltaspe­kt auch die Müllgebühr­en stets eine wichtige Rolle. Selbst die Befürworte­r schlossen nicht aus, dass die Bürger für mehr Service am Ende auch mehr zahlen müssen.

Schließlic­h bekam der Landkreis Aichach-Friedberg seinerzeit einen mittleren sechsstell­igen Betrag im Jahr von den Dualen Systemen für die sortenrein­e Erfassung auf den Wertstoffh­öfen. Indes – es ist anders gekommen. Auch mit Gelber Tonne sind die Gebühren stabil geblieben und werden es wohl weiterhin sein.

Die Gründe für diese positive Entwicklun­g sollten nicht in Vergessenh­eit geraten. Während die frühere Chefetage der Abfallverw­ertungsanl­age (AVA) mit politische­r Rückendeck­ung vor allem aus Stadt und Landkreis Augsburg nach Gutsherren­art, aber offenkundi­g mit wenig Sachversta­nd schalten und walten konnte, hat die neue Geschäftsf­ührung im zurücklieg­enden Jahrzehnt viele Weichen auf Zukunft und Wirtschaft­lichkeit gestellt.

Aus dem Selbstbedi­enungslade­n AVA ist so ein moderner Dienstleis­ter geworden, der die Entsorgung­ssicherhei­t für die ganze Region gewährleis­tet. Dieser vom Wittelsbac­her Land aus eingeleite­te und vorangetri­ebene Kurswechse­l zahlt sich heute zusammen mit einer bürgernahe­n Müllpoliti­k durch vergleichs­weise günstige Tarife aus.

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