Abschalten dank Moon Milk
Unsere K!ar.Texterin Eva-Maria Dillitz hat in ihrem Alltag viel zu tun – und nimmt, um zur Ruhe zu kommen, Adaptogene. Diese können entspannen, müssen jedoch nicht
Friedberg Laut Reporter-Legende Egon-Erwin Kisch tun er und seine Kollegen vor allem eines: rasen. Und um sich davon im Alltag mal eine Pause zu gönnen, habe ich Ashwagandha in meinen Alltag eingebaut. Jeden Abend, oder auch gerne mal zwischendurch, wenn es mal wieder stressig wird, habe ich eine Kapsel des Adaptogens eingenommen oder mir eine Moon Milk zubereitet (siehe Rezept). Schon direkt nach jeder Einnahme merke ich, wie die Stressreaktion in meinem Körper abnimmt und ich immer mehr zur Ruhe komme. Auch, wenn Ashwagandha vielen Menschen hilft, sollten Schwangere und Stillende sowie Menschen, die Sedativa und Immunsuppressiva nehmen, Adaptogene vermeiden. Grundsätzlich wirken sie, wie der Name schon sagt, adaptierend, also anpassend. Dazu gehören Pflanzen wie zum Beispiel Ashwagandha, Reishi oder Tulsi.
Sie helfen zum einen, uns an äußere Einflüsse wie Stress besser anzupassen. Zum anderen wirken sie, je nachdem wer sie einnimmt, anregend oder beruhigend und gleichen so die vorhandene Eigenschaft aus. Dieser Umstand macht es so schwierig, bei Studien eindeutige Ergebnisse zu erhalten. So kann Ginseng den Blutdruck erhöhen oder senken – je nachdem, worunter man leidet. Adaptogene balancieren den Körper also aus.
Bereits im Jahre 1968 legte Israel Brekhman die Kriterien für Adaptogene fest:
Im Rahmen der therapeutischen Dosen dürfen sie weder Nebenwirkungen hervorrufen noch eine spezifische Wirkung haben, also ein Problem wird immer eine individuelle „Antwort“auf ein Problem haben. Deshalb auch das letzte Kriterium: Adaptogene wirken immer ausgleichend, also bei jedem Menschen individuell.
Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) unterscheidet derweil zwischen primären und sekundären Adaptogenen. Alle primären Adaptogene, wie Ashwagandha, Ginseng oder Tulsi sind gut erforscht und lassen Menschen milder auf Stress reagieren.
Sekundäre Adaptogene wie Maca, Jiagulan oder Reishi hingegen haben eine unterstützende Wirkung auf das Immun-, Nerven- und Hormonsystem. Allerdings können sie nach aktuellem Forschungsstand noch nicht alle Kriterien der primären Adaptogene erfüllen. Dies kann sich aber ändern. Auch wenn Adaptogene leistungs- und konzentrationssteigernd wirken können, schützen sie primär die körpereigenen Strukturen und reparieren diese schneller. Das unterscheidet sie von Stimulanzien wie Koffein, Nikotin, Tein und Stoffen, die als Rauschmittel missbraucht werden können.
Auch heimische Kräuter wie Johanniskraut oder Rosmarin zählen zu den Adaptogenen. Keine Pflanze wurde so gut in ihrer Wirkung gegen Depressionen untersucht wie Johanniskraut. In Form von Tee sind die Blüten als Stimmungsaufheller beliebt, höhere Dosen und die Einnahme bei einer Depression sollten jedoch mit dem Arzt abgesprochen werden. Rosmarin steigert die Konzentration und Hirnleistung. In Verbindung mit Melisse und Salbei entsteht eine leckere Lern-Tee-Mischung.
Die Wirkweise vieler Adaptogene ist zwar, die Stressresilienz zu steigern. Auf keinen Fall jedoch können sie ausreichend Schlaf und Ruhephasen ersetzen.
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Blog Unsere Mitarbeiterin EvaMaria Dillitz betreibt einen eigenen Blog zum Thema „Gesund essen und leben“. Dort gibt es weitere Rezepte: sunfoodsto ries.com.