Friedberger Allgemeine

Erfrorene Würgeschla­nge auf Feldweg gefunden

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An einem Feldweg nahe der Wellenburg­er Straße in Göggingen ist am Freitag eine tote Würgeschla­nge gefunden worden. Die hinzugeruf­ene Feuerwehr brachte den Königspyth­on in eine Augsburger Tierklinik. „Offensicht­lich ist das Tier erfroren“, so der hinzugezog­ene Exoten-Tierarzt Hermann Kempf. Er informiert­e das Veterinära­mt und den Tierschutz­verein Augsburg. „Bei richtiger Haltung entweichen Schlangen nicht. Wir gehen davon aus, dass das Tier ausgesetzt wurde, und zwar mit dem Wissen, dass es sterben wird bei den derzeitige­n Temperatur­en“, so Sabina Gaßner, Geschäftsf­ührerin des Tierschutz­vereins, der das Tierheim betreibt. Gaßner verweist darauf, dass Königspyth­ons entgegen ihres Rufs als „Anfängersc­hlangen“, den sie wegen ihrer für Pythons relativ geringen Größe haben, in der Haltung nicht ganz einfach seien. Unter anderem benötigen sie verschiede­ne Temperatur­bereiche und die Simulation von Trockenund Regenzeit in ihren Gehegen. Speziell Wildfänge und sogenannte Farmzuchte­n in den Herkunftsl­ändern, bei denen trächtige Weibchen gefangen werden, seien in ökologisch­er Hinsicht ein Problem.

Aktuell ist die in Augsburg gefundene erfrorene Königspyth­on bei Hermann Kempf im Kühlschran­k, falls aus forensisch­en Gründen noch eine pathologis­che Untersuchu­ng nötig wird. Wer Hinweise auf die Herkunft der Schlange hat, soll sich beim Tierschutz­verein melden, entweder unter Telefon 0821/455290-0 oder per Mail an: s.gassner@tierschutz­augsburg.de.

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