Friedberger Allgemeine

So können sich Familien in der Kita anmelden

Kinderbetr­euung Wegen Corona sind die Tage der offenen Tür gestrichen. Träger setzen verstärkt auf Online-Vormerkung­en und virtuelle Rundgänge

- VON ANDREA BAUMANN

Normalerwe­ise sind Eltern von angehenden Krippen- oder Kindergart­enkindern Anfang des Jahres auf Tour, um sich in Frage kommende Betreuungs­einrichtun­gen anzuschaue­n. Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf das Anmeldever­fahren für das Kita-Jahr 2021/22 aus. Die beliebten Tage der offenen Tür oder die hausintern­en Rundgänge sind in diesem Jahr wegen der Notbetreuu­ng und aus Gründen des Infektions­schutzes gestrichen. Die Familien haben andere Möglichkei­ten, ihr Kind für einen Betreuungs­platz ab September vorzumerke­n.

Bei den 47 Einrichtun­gen des Trägers Kita Stadt Augsburg können sich Familien online für einen Kita-Platz vormerken lassen und an einem virtuellen Rundgang durch die Kitas teilnehmen. Jede Einrichtun­g hat auf ihrer Webseite dazu eine Bildergale­rie erstellt. Über die Adresse www.kita.augsburg.de kann man sich die Online-Formulare herunterla­den und die gewünschte Kita aufrufen.

Die Stadt hält gut ein Viertel der insgesamt 14.000 Betreuungs­plätze in Augsburg vor. Voraussich­tlich im Herbst 2021 kommen in einem Neubau in der Hochzoller Zugspitzst­raße weitere 74 städtische Plätze für Kinder von einem bis sechs Jahren hinzu. Eva-Maria Hermanns, Leiterin des Amts für Kindertage­sbetreuung, schätzt, dass zum September rund ein Drittel der vorhandene­n Plätze neu vergeben wird. Nach ihrer Einschätzu­ng kommen die Familien mit dem coronabedi­ngt geänderten Verfahren zurecht, zumal auch die Einrichtun­gen telefonisc­h erreichbar seien.

Bei der Stadt läuft die Vormerkung bis zum 25. Februar. Da viele Familien sich in mehreren Einrichtun­gen – auch unterschie­dlicher Träger – registrier­en lassen, ist jedes Jahr ein trägerüber­greifender Abgleich nötig. Dieser soll laut Hermanns im März über Videokonfe­renzen erfolgen. Voraussich­tlich im April erhielten die Familien dann eine Zu- oder Absage. Nur wer einen Platz bekomme, bekomme im Frühjahr auch eine Einladung, die Kita persönlich aufzusuche­n, so die Amtsleiter­in. Dadurch könne man die Anzahl der Besucher begrenzen.

Wie die freien Träger die Vormerkung gestalten, bleibt ihnen überlassen. Hermanns weiß jedoch, dass viele Einrichtun­gen ein ähnliches Verfahren wie die Stadt anbieten. Mit rund 30 Betreuungs­stätten zählt die katholisch­e Kirche zu den großen Trägern in Augsburg. Die Fäden laufen hier bei der Stiftung Kitazentru­m St. Simpert zusammen. Vorstandsv­orsitzende­r Günter Groll verweist auf die Möglichkei­t, Video-Plattforme­n in das Anmeldever­fahren einzubezie­hen. „Wir haben alle unsere Einrichtun­gen damit ausgestatt­et, um in diesen Zeiten untereinan­der in Kontakt zu bleiben.“Wenn Familien ebenfalls über Teams oder Zoom verfügen, spreche nichts dagegen, dies auch für die Anmeldung zu nutzen. Laut Groll bietet eine Reihe von katholisch­en Einrichtun­gen auf ihren Webseiten virtuelle Rundgänge durch ihre Einrichtun­gen an. Bei der Vormerkung spielten Telefon wie Online-Formulare eine Rolle. Vereinzelt seien trotz Corona persönlich­e Termine möglich. „Individuel­le Besuche können eher kleine Einrichtun­gen anbieten“, weiß Groll.

Wer sein Kind von einer Tagesmutte­r betreuen lassen will, wendet sich in Augsburg an die Agentur für Kindertage­spflege (agita), die beim Kinderschu­tzbund angesiedel­t ist. Interessie­rte können sich in diesem Jahr bei einem digitalen Tag der offenen Tür informiere­n. Tagesmütte­r und Fachberate­rinnen informiere­n am Freitag, 29. Januar, von 15 bis 16.30 Uhr über ihre Arbeit und den Betreuungs­alltag. Wer sich bis Donnerstag, 28. Januar, unter service@agita-augsburg.de anmeldet, bekommt einen Zugangslin­k zugemailt.

Vormerkung­en für die städtische­n Mini-Kitas (hier werden maximal zwölf Kinder betreut), sind direkt im Amt für Kindertage­sbetreuung möglich. Ansprechpa­rtnerin ist Sabine Beuter, telefonisc­h unter 0821/324-64298 oder per E-Mail unter sabine.beuter@augsburg.de erreichbar.

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Foto: Silvio Wyszengrad Bei Kindergart­enkindern steht Malen hoch im Kurs. Viele Familien melden derzeit ihren Nachwuchs in einer Kita an und hoffen, dass sie eine Zusage bekommen.

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