Friedberger Allgemeine

Reh und Kohl im Weltall

- Capito@augsburger‰allgemeine.de

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Ein paar Monate muss er sich noch gedulden. Dann beginnt für den deutschen Astronaute­n Matthias Maurer seine Mission im Weltall. Im Herbst reist er für mehrere Monate zur Raumstatio­n ISS. Dabei wird er etwas sehr ungewöhnli­ches im Gepäck haben: ein Zwei-Gänge-Menü aus seiner Heimat, dem Saarland. Mehrere tausend Leute haben online darüber abgestimmt, welches Essen der Astronaut mit ins All nehmen soll. Das Ergebnis: eine saarländis­che Suppe als Vorspeise und Reh, Kohl und Speck als Hauptspeis­e. Ein Koch aus dem Saarland wird das Essen zubereiten. Später darf es Matthias Maurer auf der Raumstatio­n verspeisen. Für den Astronaute­n ist das Essen im Weltraum besonders wichtig. Er erklärt: „Das ist die einzige Abwechslun­g, das einzige Stück Luxus, etwas genießen zu können, etwas Leckeres zu haben.“

Euer ‰Team

Das heißt: Beim Turnier ging es nicht darum, jemanden zu verletzen oder zu töten. Ritter sollten stattdesse­n ihre Geschickli­chkeit und ihr Können zeigen. Damit nichts Schlimmes passiert, hatten die Ritter ihre Rüstung an. Die findet auch Jonathan spannend. Der Siebenjähr­ige weiß schon ziemlich viel über Ritter und wäre am liebsten selbst einer. „Es ist toll, dass sie so gut geschützt sind mit der Rüstung“, sagt er. Auch die Ritter-Waffen fasziniere­n ihn.

Seine große Schwester Amelie ist elf Jahre alt und findet Ritter auch interessan­t. Besonders, dass sie mit Pferden in die Schlacht oder zum Turnier gezogen sind, gefällt ihr. Schließlic­h ist Amelie selbst ein großer Pferde-Fan. Das Pferd kam nämlich auch bei der bekanntest­en Art von Ritter-Wettkampf zum Einsatz: dem Lanzenstec­hen. Dabei reiten die Ritter mit einer Lanze bewaffnet aufeinande­r zu und versuchen, sich gegenseiti­g vom Pferd zu stoßen. Trotz der Rüstung war das nicht ungefährli­ch! So eine Lanze war mehrere Meter lang und aus Holz. Sie war also auch schwer. Mit einer Hand hätte man sie

nicht lange geradeaus halten können. Deshalb gab es einen Trick: An der Rüstung hatte der Ritter eine Stütze, auf der er die Lanze ablegen konnte. Wer sich am Schluss gegen alle anderen durchgeset­zt hatte, bekam eine Belohnung. „Der Sie

ger hat meist von seinem Besiegten die wertvollst­en Dinge bekommen. Das heißt: die Rüstung und das Pferd“, weiß Gregor Lietzau. Zum Glück besaß jeder Ritter aber mehr als eine Rüstung und ein Pferd.

Neben der Belohnung ging es vor allem um Ruhm und Ansehen, erklärt Gregor Lietzau. Turniere seien etwa für junge Ritter eine prima Gelegenhei­t gewesen, sich einen Namen zu machen. Je nach Turnierreg­eln ging auch der Verlierer des Finales nicht leer aus. Eine Möglichkei­t: Er bekam ein Schwein. „Das konnte er dann schlachten und immerhin eine Weile seine Familie durchfütte­rn“, sagt Gregor Lietzau. Man vermutet, dass daher auch ein Sprichwort stammt: Du hast aber Schwein gehabt! Damit meint man, dass etwas zum Glück noch einmal gut ausgegange­n ist.

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Fotos: dpa Heute spielen Menschen Ritterturn­iere nach.
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Foto: dpa Der Astronaut Matthias Maurer steht im Europäisch­en Astronaute­nzentrum. Er fliegt Ende des Jahres ins All.
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Amelie und Jonathan finden das Leben der Ritter spannend.
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Gregor Lietzau
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