Polizei warnt vor Betrug am Telefon
Etliche Augsburger wurden von Kriminellen angerufen
Betrüger haben am Mittwoch mehrere Senioren in Augsburg angerufen. Sie versuchten, ihnen mit erlogenen Geschichten Geld zu entlocken. Die meisten Bürger durchschauten die Täter. Einmal allerdings hatten die Kriminellen Erfolg und ergaunerten sich Geld in einem hohen vierstelligen Bereich. Das Opfer war eine 80 Jahre alte Frau.
„Marco Schneider von Mercedes Benz“– so stellte sich ein Unbekannter der betagten Anwohnerin im Universitätsviertel am Telefon vor. Er teilte ihr mit, dass ihr Enkel einen Verkehrsunfall hatte und nun Geld für ein neues Auto benötige. Dafür verlangte er einen Betrag von 40.000 Euro, den die Frau von der Bank holen sollte. Als die Rentnerin angab, nur Bargeld im oberen vierstelligen Eurobetrag im Haus zu haben, wies der Betrüger die Frau an, vor die Türe zu kommen. Er warte dort bereits. Den Rest wollte er dann am Abend abholen. Die Seniorin legte auf und übergab einem Unbekannten, der draußen wartete, die vereinbarte Summe. Erst später kam der Frau das Ganze merkwürdig vor. Sie rief bei einem Bekannten an, der sie dann über die Betrugsmasche aufklärte.
Das war der einzige Fall, in dem die Kriminellen am Mittwoch Erfolg hatten, weitere Angerufene durchschauten die Betrugsmaschen und legten auf. Dabei tischten die Anrufer den Augsburgern unterschiedliche Geschichten auf, wie die Polizei berichtet. Einer 86-jährigen wurde eine Gewinnausschüttung in Höhe von 47.848 Euro versprochen, wenn sie Amazon-Gutscheine im Wert von 650 Euro in einem Supermarkt kaufen und an einen Abholer in einem Geldtransporter übergeben würde. Eine 72-Jährige aus Kriegshaber erhielt einen verzweifelten Anruf ihrer angeblichen Enkelin. Sie wolle sich Bargeld leihen, nachdem sie bei einer Auktion viel Geld verloren hätte. Immer wieder gaben sich die Betrüger auch als Polizisten aus, erzählten mitunter von angeblichen Unfällen der Kinder oder Enkel. Die Polizei warnt davor, sich auf die Anrufe einzulassen. „Lassen Sie es nicht so weit kommen und beenden Sie einfach das Gespräch.“