Friedberger Allgemeine

Klimaschut­z: Einsparung­en sind überfällig

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

Das Ziel, das die Stadt sich setzen möchte, ist sehr ehrgeizig und womöglich gar nicht erreichbar, wenn man sich anschaut, wie schwierig es bisher war, Einsparung­en beim CO2-Ausstoß zu erzielen. Mit dem jetzt vorgeschla­genen Maß an CO2-Reduktion in den kommenden Jahren muss versucht werden, die politische­n und gesellscha­ftlichen Versäumnis­se der Vergangenh­eit (beileibe nicht nur in Augsburg) wettzumach­en, weshalb die Ziele jetzt so drastisch formuliert werden. Es stimmt schon, dass Augsburg nicht das Weltklima retten wird, aber das ist keine Begründung, nichts zu tun.

Ob die 9,7 beziehungs­weise 20 Millionen Tonnen Restbudget realistisc­herweise eingehalte­n werden, ist dann zu beurteilen, wenn ein konkreter Maßnahmenp­fad im Herbst vorgelegt wird. Die Ziele sind aber eine Orientieru­ngsmarke und ein Ansporn. Wichtig ist, den CO2-Ausstoß möglichst schnell nach unten zu bekommen, was nicht einfach ist. Häuser müssen im Winter geheizt werden und sie zu sanieren, wird eher Jahrzehnte denn Jahre dauern. Und auch die Wirtschaft kann nicht von heute auf morgen klimaneutr­al werden.

Insofern ist der am Montag zur Abstimmung stehende Beschlussv­orschlag zwar mehr als ein Schaufenst­erbeschlus­s, aber die eigentlich interessan­ten Diskussion­en stehen bevor, wenn es um konkrete Maßnahmen gehen wird. Ehrgeizige Einsparzie­le, die dann meist nicht eingehalte­n wurden, gab es in der Vergangenh­eit jedenfalls genug.

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