Mit dem Brautladen erfüllt sie sich ihren Traum
„Ohlalove“heißt das neue Geschäft am Marienplatz. Nina Hogl bietet dort mehr an als nur Hochzeitskleider
Friedberg Vor wenigen Tagen erst konnte Nina Hohl den Brautladen „Ohlalove“in Friedberg eröffnen – nur wenige Meter vom Standesamt entfernt. Für die Verwirklichung ihres Traumes musste sie sehr geduldig sein. Nun aber bietet sie in dem „Wedding Concept Store“weit mehr als nur Hochzeitskleider.
In dem Geschäft am Marienplatz (früher „Platzhirsch“) stehen ein rosafarbenes Sofa, ein Sessel und weiße Beistelltische. Auf einem Tisch liegt Schmuck, Schneiderpuppen stehen vor den Fenstern. Nur ein Podest und der große Spiegel davor verraten, worum es hier geht: Im „Ohlalove“gibt es alles rund ums Heiraten, unter anderem Hochzeitskleider, Accessoires, Fotografien, Styling und Schmuck.
An einer Wand steht Hogls Leitspruch: „The magic is in you, baby.“Diese Magie, die innere Schönheit jeder Braut wolle sie herausbringen, sagt Hogl strahlend. Nebenan hängen Kleider von kurz bis lang; der Fokus liegt auf leichten luftigen Kleidern, doch auch ein paar ausladende Reifröcke fehlen nicht.
Ein anderer Raum soll zum Fotostudio werden, denn die 30-Jährige will ihren Kunden ein Rundum-Paket bieten. Dazu spinnt die Friedbergerin ein Netz aus Partnerinnen. Darunter ist auch die Friedberger Goldschmiedin Elisa Kronschnabl, die individuellen (Hochzeits-)Schmuck herstellt. Die 30-Jährige ist selbst gelernte Makeup Artistin, hat einen Bachelorabschluss in Fotodesign und während des Studiums die Hochzeitsfotografie für sich entdeckt. Außerdem hat sie als Bildredakteurin und interne
Fotografin bei den Magazinen Elle und Harper’s Bazaar gearbeitet. Jetzt ist sie für einen namhaften Kosmetikhersteller in der Gegend tätig.
In der Pandemie einen Laden zu eröffnen, ist nicht einfach. Doch Nina Hogl blickt positiv in die Zukunft, was Hochzeiten anbelangt. „Es wäre schade, wenn die Vorfreude gedämmt wird“, findet sie. Brautpaare haben gerade keinerlei Planungssicherheit, müssen sich mit Dienstleistern flexibel absprechen. Das sei kompliziert. Gleichzeitig nehme diese erzwungene Flexibilität aber etwas von der Spannung vor einer Hochzeit heraus. Hogl glaubt, dass viele Paare dieses Jahr eher kleinere Feste planen – das bedeute aber ja nicht, dass es nicht ebenso schön wird.
„Wenn sich hoffentlich alles wieder normalisiert, haben die Leute erst recht Lust, zu heiraten“, glaubt die Geschäftsinhaberin – zumal bereits 2020 viele Hochzeitsfeiern verschoben werden mussten. Gerade laufen Planungen für 2022.
Aufmerksame Friedberger haben schon länger bemerkt, dass sich an der Ecke des Marienplatzes etwas tut. Nina Hogl hatte den Laden bereits zum 1. Dezember gemietet. Die lange Wartezeit war für die 30-Jährige aber kein Problem: Sie benötigte ohnehin drei Monate für die Renovierung.
„Das war einmalig“, sagt Hogl über ihren Eröffnungstag. Sie hatte den Traum von einem Brautgeschäft schon lange – doch erst vergangenes Jahr habe sie das Gefühl gehabt, jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um zu starten. Und auch der passende Name fehlte nicht: „Ohlalove“ist eine Zusammensetzung aus „oh la la“und „love“.