Mein Name ist Lachs
Warum eine Werbeaktion den Behörden auf den Magen schlug
Das gäbe große Augen bei Nordsee, würde Makrelchen Müller mit ihrem Freund Aal Ackermann in den Fischladen marschieren, den Ausweis auf den Tresen knallen und flöten: „Hier sind wir. Nix wie her mit dem kostenlosen Festmahl.“Okay, absurde Vorstellung! Dann stelle man sich doch die großen Augen in einem Einwohnermeldeamt vor, wo ein Bürger nach dem anderen vorstellig wird mit den Worten: „Tach, ich möchte ab sofort Lachs heißen.“Kompletter Quatsch? Nicht in Taiwan. Die irre, weil wahre Geschichte geht so: Eine auf Sushi spezialisierte RestaurantKette
startet eine Werbe-Aktion. Ein Kunde darf sich zusammen mit fünf Freunden in einer Filiale den Magen vollschlagen. Kostenfrei. Vorausgesetzt, er legt seinen Ausweis vor und in der Namenszeile steht irgendwas mit „Lachs“.
Dazu muss man wissen: Taiwan erlaubt seinen Bürgern, bis zu dreimal den Namen zu ändern. So kommt es laut dem britischen
dass etwa 150 vor allem junge Leute ins Amt eilen (was tut man nicht alles für ein kostenloses Mahl) und sich eine hochoffiziell-fischige Note verpassen lassen. Heraus kommen Namens-Kreationen wie „Salmon Prince“(LachsPrinz) oder „Salmon Fried Rice“(Lachs mit gebratenem Reis). Den Behörden schlägt der Ansturm schwer auf den Magen, örtliche Medien sprechen vom „Lachs-Chaos“. Das glücklicherweise nach zwei Aktionstagen beendet ist. Wahres Glück ist übrigens, dass solche Schöpfungen in Bayern (noch) verboten sind. Das gäbe große Augen, würden Hendl Holzmann und Obazda Oswald in den Biergarten…