Schwerer Start für den neuen Leiter im AWOHeim
Florian Heinbach hat seine ersten Tage als Chef der Seniorenresidenz der Arbeiterwohlfahrt in Königsbrunn geschafft. Jetzt will er sich mit aller Kraft seiner neuen Aufgabe widmen. Wer ist der neue Mann und wie will der 31-Jährige arbeiten?
Königsbrunn Eine neue Arbeitsstelle anzutreten ist immer eine Herausforderung. Mulmiges Gefühl in der Magengrube inklusive. Für Florian Heinbach, den neuen Leiter der Königsbrunner AWO-Seniorenresidenz, ist der Beginn seiner neuen Tätigkeit eine noch größere Herausforderung.
Denn die Versetzung seines Vorgängers wirbelte einigen Staub auf. Der frühere Leiter, Holger Repenning, war versetzt worden, weil er eine Mitarbeiterin geheiratet hatte. Wie berichtet, wurde diese Entscheidung in Königsbrunn allgemein sehr negativ bewertet. Nun ist der Abschied des früheren Heimleiters vollzogen, und der neue Leiter steht in den Startlöchern.
„Mir ist bewusst, dass ich in große und tiefe Fußabdrücke treten werde. Doch ich hoffe, man gibt mir eine Chance“, sagt Florian
Heinbach, der neue Chef in Königsbrunn. Trotz allem freue er sich auf seine Aufgabe. Er habe Altenpflege von der Pike auf gelernt, sagt der 31-Jährige. Und nach seiner Pflegeausbildung noch ein Studium angeschlossen, da er nicht nur in der Pflege arbeiten wollte, sondern auch danach strebte, Dinge zu verändern und zu verbessern.
Natürlich hätte er sich gewünscht, seinen neuen Arbeitsplatz unter besseren Voraussetzungen anzutreten. „Ich muss jetzt nach vorn schauen und mich darauf konzentrieren, mein Bestes für die Bewohner unserer Einrichtung zu geben.“Er könne verstehen, dass es in Königsbrunn Unmut über die Personalentscheidung
gegeben hat, räumt Heinbach ein. Vor allem, weil sein Vorgänger sehr gute Arbeit geleistet habe. Deshalb wolle er zunächst einmal behutsam vorgehen, ohne gleich große Veränderungen einzuführen. Vielmehr wolle er sich die Zeit nehmen, erst einmal alle Bewohner, Mitarbeiter und auch die ehrenamtlichen Helfer kennenzulernen. Diesbezüglich wünscht er sich hauptsächlich, dass vor allem die Ehrenamtlichen ihre Vorbehalte ihm gegenüber verlören und sich darauf einließen, ihn einmal persönlich zu treffen. Dies sei, trotz Einladung seinerseits, noch nicht geschehen.
Stattdessen hatte es Ankündigungen gegeben, das ehrenamtliche Engagement zu beenden. Das würde er sehr bedauern, da es ja letztlich nicht um Personenfragen ginge, sondern darum, den Menschen in der Seniorenresidenz weiterhin ein behagliches und lebenswertes
Umfeld zu schaffen. Und daher wäre es aus seiner Sicht sehr schade, wenn das gute Verhältnis und die tolle Arbeit, die in Königsbrunn bisher geleistet worden ist, nicht fortgeführt werden könnte.
Die Herausforderungen, die auf ihn warten würden, sind nicht gering, ist sich Florian Heinbach bewusst. Denn alleine schon die aktuelle Corona-Lage bringe immer wieder Änderungen, auf die schnell reagiert werden müsse. Was ihn zuversichtlich mache, sei der Rückhalt, den er von der Leitung der AWO Schwaben erhalte. So sei er dankbar, bei auftretenden Problemen jederzeit Rücksprache halten zu können. Um eventuellen Gerüchten vorzubeugen, erklärt er dazu schmunzelnd, dass er aufgrund seiner bisherigen Tätigkeiten innerhalb des Verbandes gut vernetzt sei. Verwandtschaftliche Beziehungen in die AWO-Spitze habe er aber nicht.
Er hat den Wunsch, Dinge zu verändern und zu verbessern