Er ist weit mehr als nur ein Seelsorger
Merings Pfarrer Thomas Schwartz, Professor für Wirtschaftsethik und mehrfacher Buchautor, ist eine schillernde Persönlichkeit. Das Rampenlicht hat er in seiner mehr als zehnjährigen Tätigkeit in der Meringer Pfarrei nie gescheut. Seine Hartnäckigkeit und sein Charisma nutzte er als begnadeter Spendeneintreiber, sodass er der Marktgemeinde einige vorbildlich sanierte Gotteshäuser hinterlässt, allen voran die denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Michael. Durch seine Offenheit für alles Neue hat sich eine sehr moderne Pfarrei entwickelt, bei der es beispielsweise Online-Predigten schon lange vor der Corona-Pandemie gab.
Die katholische Kirche ist in Mering dank ihres umfangreichen Immobilienund Grundbesitzes auch eine wichtige Größe für die Ortsentwicklung. Die Rolle als Verhandlungspartner hat Pfarrer Schwartz sehr aktiv eingenommen, sei es beim sozialen Wohnungsbau am Leonhardshof, den beiden kirchlichen Kinderbetreuungseinrichtungen oder der Neugestaltung des PapstJohannes-Hauses, wo er mit seiner Vision 2025 die Gemeinde ordentlich auf Trab brachte, auch wenn letztendlich die Umsetzung an deren Finanzen scheiterte. Gerade weil der Pfarrer in Mering so eine zentrale Rolle eingenommen hat, wirft der Wechsel viele Fragen auf. Wer kommt nun statt seiner, und handelt es sich um eine Persönlichkeit, die weiterhin für die aktive und moderne Kirchengemeinde steht, auf die man in Mering zurecht stolz ist? Und was passiert mit den geplanten Projekten wie dem Krippenanbau für St. Margarita und dem neuen Pfarrsaal? Bei aller Vertraulichkeit täte das Bistum gut daran, den Menschen möglichst schnell eine Antwort auf diese Fragen zu geben.