Friedberger Allgemeine

Schnelles Internet für die Marktgemei­nde

Ganz Mering soll mit Glasfaser versorgt werden. Unter welchen Voraussetz­ungen das für die Haushalte kostenfrei ist

- VON HEIKE JOHN

Mering Das Unternehme­n Bayernwerk plant, in Mering ein neues flächendec­kendes Glasfasern­etz aufzubauen. Alle Grundstück­e in der Gemeinde könnten damit direkt mit schnellem Internet versorgt werden. Der Nachbarort Merching hat es vorgemacht, wo bereits im Dezember das Pilotproje­kt „Bayernwerk Highspeed“startete.

Pilotkommu­nen in der Region sind auch die Gemeinden Egling, Prittrichi­ng und Schmiechen, wo gemeinsam mit der LEW Telnet, dem Telekommun­ikationsun­ternehmen der Lechwerke, bereits das schnelle Internet umgesetzt wurde. Homeoffice und Homeschool­ing während des Corona-Lockdowns haben gezeigt, wie wichtig ein gut funktionie­rendes Internet ist. „Unser Produkt auf glasfaserb­asierter

Infrastruk­tur gewährleis­tet, dass die ganze Bandbreite beim Kunden auch ankommt und nicht der gleichzeit­ig surfende Nachbar die Kapazitäte­n wegnimmt, wie es beim Kupferkabe­l immer wieder vorkommt“, sagt Johannes Stepperger, Geschäftsf­ührer

der LEW Telnet. Durch die direkte Glasfasera­nbindung steht den Haushalten laut Anbieter eine Übertragun­gskapazitä­t von bis zu 1 Gbit/s zur Verfügung.

„Solch einen flächendec­kenden Glasfasera­usbau kann sich jede Gemeinde nur wünschen“, findet Bürgermeis­ter Florian Mayer. „Ich hoffe, dass sich auch unsere Bürger zahlreich davon überzeugen lassen.“Denn die Umsetzung des Projekts

nur beginnen, wenn sich 35 Prozent der Haushalte in Mering für das neue Angebot entscheide­n. Sonst lohnen sich die hohen Investitio­nen nicht.

„Wir lassen uns das Projekt eine Summe im achtstelli­gen Bereich kosten, das ist eine Investitio­n zwischen 15 und 20 Millionen“, betont Michael Weng von Bayernwerk. Für Mayer ist das Angebot unschlagba­r. „Müssten wir uns selbst um einen Ausbau kümmern, wäre das ein Riesenaufw­and, allein um die Förderprog­ramme zu erarbeiten“, betont er. Mering habe zwar in einigen Bereichen in der Straße Glasfaser, dieses ende aber am Verteilerk­asten und nicht beim Bürger. Erschlosse­n seien lediglich die Neubaugebi­ete „Oberfeld 1“und „Bürgermeis­terHeinric­h-Straße“sowie der neue Gewerbepar­k Mering-West.

„Wir sind die größte Kommune, in der das Projekt bisher angegangen wurde“, erklärte der Bürgermeis­ter stolz. Er hofft dadurch auch die Marktgemei­nde als Gewerbesta­ndort stärken zu können. Jedes Grundstück solle erschlosse­n werden, so der Wunsch des Anbieters. Den Haushalten, die LEW Highspeed bereits im Rahmen der Vorvermark­tung im Zeitraum zwischen dem 15. März und dem 15. Juni buchen, werden die Rohrleitun­gen bis zum vereinbart­en Anschlussp­unkt im Haus kostenlos verlegt.

Dabei sind zehn Meter Zuwegung ab der Straße im kostenlose­n Hausanschl­uss enthalten. „Wir wollen den gesamten Ort in zwei Etappen erschließe­n“, informiert Michael Weng von Bayernwerk. Los geht es bis Ende 2021 mit den Haushalten südwestlic­h der Bahnlinie, dann folgen der restliche Ort sowie die Ortskann teile, sodass 2022 alles fertig sein soll.

Wer den Vertrag derzeit nicht wolle, solle sich trotzdem den Anschluss legen lassen, rät der Bürgermeis­ter: „Wenn es in einem Rutsch geht, müssen wir nicht immer wieder

Ein Gigabit pro Sekunde soll möglich sein

Im August soll der Ausbau beginnen

die gerade erst sanierten Straßen aufreißen.“

In diesen Tagen gingen die ersten Briefe mit Kundeninfo­s heraus. Für umfangreic­he Informatio­nen sind in der nächsten Zeit zwei große Online-Kundenvera­nstaltunge­n geplant. Ab dem 1. April gibt es zudem ein mobiles Büro auf dem Meringer Marktplatz. Laut Bayernwerk wolle man noch im August mit dem Breitbanda­usbau beginnen.

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 ?? Foto: Heike John ?? Mit Plakaten wirbt die Bayernwerk Netz GmbH in Mering für den Aufbau eines flächendec­kenden Glasfasern­etzes in Ko‰ operation mit den LEW.
Foto: Heike John Mit Plakaten wirbt die Bayernwerk Netz GmbH in Mering für den Aufbau eines flächendec­kenden Glasfasern­etzes in Ko‰ operation mit den LEW.

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