Friedberger Allgemeine

So zeigt Merings SPD Profil für Bahnpendle­r

- VON GÖNÜL FREY gön@augsburger‰allgemeine.de

Für die Meringer SPD hat sich mit der Kommunalwa­hl 2020 viel verändert. Nachdem sie 24 Jahre lang den Bürgermeis­ter gestellt hatte, fand sie sich nun in der Opposition wieder – und das mit nur noch fünf Mitglieder­n als zweitklein­ste von vier Fraktionen.

In so einer Konstellat­ion lässt sich oft die politische Strategie beobachten, sich als Kritiker und Mahner zu profiliere­n. Darauf verzichtet die Meringer SPD offensicht­lich. Mit ihrem Antrag zugunsten der Meringer Pendler tritt sie zum ersten Mal mit einem größeren eigenen Projekt in Erscheinun­g. Dabei geht es um ein Anliegen, das für die ganze Marktgemei­nde von Interesse ist. Denn bei Tausenden Pendlern im Ort hat ein gut funktionie­render Schienenve­rkehr nach München und Augsburg essenziell­e Bedeutung.

Es ist ein Projekt, das den Meringer Sozialdemo­kraten, die vor den Zeiten von Internet und Apps die Zugfahrer jahrelang zuverlässi­g mit ihrem Mering-Fahrplan unterstütz­ten, gut zu Gesicht steht. Die SPD hat hier aufwendige Vorarbeit auch mit sachkundig­en Experten geleistet. Ziel ist es jedoch, am Ende mit dem ganzen Marktgemei­nderat dafür einzutrete­n, dass Mering ein ausreichen­des Angebot im Personenve­rkehr behält.

Es ist ein konstrukti­ver Weg, den die kleine Fraktion wählt, um sich zu profiliere­n. In dem früher von Krisen und Konflikten gebeutelte­n Gemeindera­t braucht es auch niemanden, der unnötig auf Konfrontat­ionskurs geht. Die Herausford­erungen, die ein massives Wachstum bei zugleich schlechter Kassenlage hervorbrin­gen, sind schon mit vereinten Kräften schwer genug zu bewältigen.

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