Friedberger Allgemeine

Ansturm auf Tourismus‰Highlights hat schon begonnen

Polizei und betroffene Gebiete rechnen mit Verhältnis­sen ähnlich wie im vergangene­n Frühsommer. Allein am Hopfensee wurden in der Nacht zum Mittwoch 25 Wohnmobile beanstande­t

- VON MICHAEL MUNKLER

Kempten Mit einem starken Ansturm auf Berge und Seen im Allgäu rechnen die Gemeinden, Landkreise und die Polizei an den Osterfeier­tagen. Das Polizeiprä­sidium Schwaben Süd/West hat angekündig­t, an den touristisc­hen Hotspots verstärkt Verstöße gegen Umweltvors­chriften zu überwachen. Dazu zählt beispielsw­eise das wilde Parken im Grünen, vor allem in Landschaft­sund Naturschut­zgebieten. Wer dort unberechti­gt campt oder mit seinem Wohnmobil steht, muss mit mehreren hundert Euro Bußgeld rechnen. Sanktionie­rt werden derartige Verstöße von den jeweiligen Landratsäm­tern.

Eigentlich habe der Ansturm schon begonnen, sagt der Füssener

Polizeiche­f Edmund Martin, der sich am gestrigen Nachmittag nahe Rieden am Forggensee ein Bild von der Lage machte. Viele Wanderer und Radfahrer sind bei diesem sonnigen Wetter unterwegs, auf den Parkplätze­n stehen etliche Wohnmobile und Campingbus­se. Allein in der Nacht zum Mittwoch fallen am Hopfensee 25 Wohnmobile auf. Sie stehen auf Parkplätze­n, die nachts nicht benutzt werden dürfen.

In einer Erklärung haben sich Polizei, Landratsäm­ter und betroffene Gemeinden an die Öffentlich­keit gewandt. Der Tonfall ist versöhnlic­h: „Wir bitten sowohl die Ausflügler als auch die Anwohner, gegenseiti­g aufeinande­r Rücksicht zu nehmen“, sagt Polizeiprä­sidentin Dr. Claudia Strößner, Chefin des Präsidiums Schwaben Süd/West. Ab 2. April erhalten die betroffene­n Polizeiins­pektionen personelle Verstärkun­g, unter anderem durch Bereitscha­ftspolizis­ten. Auch die MotorradKo­ntrollgrup­pe wird bei gutem Zweirad-Wetter zum Osterwoche­nende den Betrieb wieder aufnehmen. Die verstärkte­n Kontrollen sind nicht auf Ostern beschränkt. Vermutlich werde es auch an den folgenden Wochenende­n zu einem Besucheran­sturm kommen, sagt Polizeispr­echer Dominic Geißler.

Rechtzeiti­g vor dem Osterwoche­nende ist der überarbeit­ete bayernweit­e „Ausflugsti­cker“unter ausflugsti­cker.bayern.de gestartet. Rund die Hälfte aller Einträge im Freistaat kommt aus dem Tourismusv­erbandsgeb­iet Allgäu/Bayerisch-Schwaben. Beispielsw­eise können sich damit Tagesgäste schon vor dem Beginn oder während der Fahrt darüber informiere­n, ob am Zielort noch Parkplätze frei sind oder wie stark der Betrieb an Sehenswürd­igkeiten ist.

Auch in den Bergen wird an Ostern einiges los sein. „Soweit das Wetter passt“, sagt Alpinexper­te Matthias Hill von der Alpenverei­nssektion Allgäu-Immenstadt. Da das Lechtal in Tirol und das Tannheimer Tal quasi nicht erreichbar sind, würden sich viele Bergsportl­er – wie bereits in den vergangene­n Tagen – in den Allgäuer Alpen aufhalten. Hill sagt aber auch: „In höheren Lagen liegt noch viel mehr Schnee, als viele glauben.“Beispielsw­eise liegen derzeit auf dem Nebelhorn immer noch über zwei Meter Schnee, auf dem Fellhorn 1,20 und auf dem Tegelberg ein Meter.

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Foto: Hildenbran­dt, dpa Es ist wieder eng an beliebten Ausflugs‰ zielen der Region.

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