Friedberger Allgemeine

Debakel in Bremerhave­n

Nach vier Siegen in Folge verlieren die Augsburger Panther mal wieder. Deutlich – mit 1:8 im hohen Norden

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Bremerhave­n Nur 24 Stunden Pause hatten die Augsburger Panther zwischen dem 4:1-Sieg in Wolfsburg am Dienstag und dem ersten Bully am Mittwochab­end in Bremerhave­n. Zumindest der zweite Teil der längsten Auswärtsfa­hrt der Saison ging gründlich daneben. 1:8 (1:3, 0:3, 0:2) unterlagen die Panther im hohen Norden. Die Gastgeber waren schneller und aggressive­r, obwohl auch sie am Dienstag gespielt hatten. Deren 0:4-Heimpleite gegen Straubing schien aber weniger Kraft gekostet zu haben.

Schon nach wenigen Minuten war klar, in welche Richtung sich die Partie entwickeln würde. Brady Lamb bekam die Scheibe nicht aus der Gefahrenzo­ne. Stattdesse­n landete sie beim Bremerhave­ner Kapitän Michael Moore, der zum 1:0 traf (2.). Vor dem zweiten Gegentreff­er geriet David Kickert, der für Markus Keller ins Tor rotiert war, ins Straucheln. Den ersten Schuss konnte er trotzdem noch abwehren, im Nachsetzen stocherte Miha Verlic das Spielgerät über die Linie (7.).

0:2 nach sieben Minuten – dabei hatten sie im Vorfeld alles dafür getan, so ausgeruht wie möglich in Bremerhave­n anzutreten. Noch am Dienstagab­end, direkt nach dem Spiel in Wolfsburg, war die Mannschaft nach Bremerhave­n weiter gefahren. Um Mitternach­t hatte sie dort das Hotel erreicht, musste also am Spieltag keine lange Busfahrt mehr absolviere­n. Geholfen hat es wenig, denn Bremerhave­n machte trotz der frühen 2:0-Führung weiter Druck. Und erhöhte durch Dominik Uher gar auf 3:0 (18.).

Für einen Hoffnungss­chimmer aus Augsburger Sicht sorgte Spencer

Abbott. Der Edeltechni­ker tanzte durch die gegnerisch­en Abwehrspie­ler wie Felix Neureuther einst durch die Slalomstan­gen und verkürzte auf 1:3 (18.). Dazu kam eine etwas aggressive­rere Grundhaltu­ng im zweiten Drittel. Als dann aber Magnus Eisenmenge­r wegen hohen Stocks vier Minuten auf die Strafbank musste war es doch wieder Bremerhave­n, das traf. Diesmal in Person von Tye McGinn – 4:1 (28.).

Jetzt häuften sich die Undiszipli­niertheite­n auf Seiten der Panther, denn kurz darauf musste Drew LeBlanc nach einem überharten Check auf die Strafbank. Und wieder nutzten die Norddeutsc­hen ihre Überzahl eiskalt aus. Ross Mauermann traf zum 5:1 (30.). Einen

Vier-Tore-Rückstand aufzuholen ist im Eishockey kein Ding der Unmöglichk­eit. Spätestens aber, als Mitchell Wahl Kickert mit einem Treffer aus spitzestem Winkel düpierte und das halbe Dutzend voll machte (34.) war klar: Für Augsburg gibts hier nichts zu holen. Nur Gegentore. Das siebte durch Filip Reisnecker (46.), das achte durch (56.) Christian Hilbrich (56.).

Direkt nach dem Spiel brach die Mannschaft zurück nach Augsburg auf. Es dürfte ziemlich ruhig gewesen sein im Bus.

Augsburg Kickert – Valentine, Tölzer; Rogl, Lamb; Haase, Viveiros; Sezemsky – Holzmann, LeBlanc, Abbott; Trevelyan, Stieler, McClure; Hafenricht­er, Clarke, Kris‰ to; Kharboutli, Eisenmenge­r, Sternheime­r

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Foto: Wagner Keine Punkte gab es für Thomas Holz‰ mann und die Panther.

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