Friedberger Allgemeine

AstraZenec­a: Im Impfzentru­m wird umgebucht

Weil das Serum nur noch an Personen ab 60 vergeben werden soll, müssen in den kommenden Tagen rund 1000 Termine neu vergeben werden. Wie das Impfzentru­m an Ostern arbeitet

- VON NICOLE PRESTLE

Die Änderung für Impfungen mit dem Serum des Hersteller­s AstraZenec­a stellen auch das Augsburger Impfzentru­m wieder vor neue Herausford­erungen: Knapp 1000 Impftermin­e waren für die nächsten Tage für den Impfstoff ausgeschri­eben.

Nun muss umgebucht werden, sagt Dominicus Sießmeir von Bäuerle-Ambulanz, die das Impfzentru­m im Auftrag der Stadt betreibt. Einfach auf Biontech umstellen könne man bei den betroffene­n Personen nicht. Von diesem Hersteller stehe nicht ausreichen­d Impfstoff zur Verfügung.

Die Gesundheit­sminister von Bund und Ländern hatten am Dienstagab­end beschlosse­n, den Impfstoff von AstraZenec­a nur noch an Menschen ab 60 Jahren zu verabreich­en. Geht man nach der Priorisier­ungsliste, die der Bund für Corona-Impfungen ausgegeben hat, kämen Bürger unter 60 zwar erst an die Reihe, wenn alle Personen aus den Gruppen der Priorität 1 bis 3 immunisier­t sind. Doch es gibt eben auch Menschen unter 60, die aufgrund von Vorerkrank­ungen oder ihres Berufs in eine der ersten drei

Kategorien fallen und deshalb aktuell mit dem Impfen dran sind.

Das Team des Impfzentru­ms bucht dieser Tage aber nicht nur Bürger um, die nicht mehr mit AstraZenec­a geimpft werden können. Um Lücken im Terminplan zu schließen, erhielten teilweise auch Personen, die einen anderen Impfstoff erhalten, neue Termine, heißt es aus dem Gesundheit­sreferat.

Laut den Zahlen der Stadt wurden in Augsburg bislang (Stand Sonntag, 28. März) knapp 50.000 Impfungen verabreich­t – 35.782 Augsburger wurden geimpft, davon knapp 14.000 schon zweimal. Die meisten Impfungen, über 33.800, wurden im Impfzentru­m durchgefüh­rt, weitere knapp 11.500 Impfungen verabreich­ten die mobilen Teams, die vor allem bettlägeri­ge und immobile Personen in ihren Wohnungen in Augsburg immunisier­ten. Gut 4200 Impfungen gab es in Krankenhäu­sern, wo in einem ersten Schritt vor allem das medizinisc­he Personal gegen Corona geimpft wurde.

Um auch über Ostern keinen Stillstand zu haben, weitet das Augsburger Impfzentru­m ab April seine Öffnungsze­iten aus. Laut Sießmeir wird dann im Zweischich­t-Betrieb

geimpft, geöffnet ist Montag bis Sonntag jeweils von 8 bis 20 Uhr. Dies gilt laut Gesundheit­sreferat auch an den Osterfeier­tagen. Wer vom Bayerische­n Impfportal also die Nachricht bekommt, dass er einen Termin ausmachen kann, könne diesen auch auf die Oster-Feiertage legen. Vorausgese­tzt, es wäre genug Impfstoff vorhanden, könnten im Impfzentru­m derzeit 1500 Immunisier­ungen täglich stattfinde­n, im Lauf des April sollen die Kapazitäte­n verdoppelt werden. Zuletzt lag die durchschni­ttliche Zahl der Impfungen zwischen 700 und 900 täglich.

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