Friedberger Allgemeine

Praktika trotz Corona

Arbeitsage­ntur appelliert an Betriebe. Mehr Menschen sind ohne Jobs

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Besser als im Vormonat, aber schlechter als im Vorjahr: So präsentier­en sich die Arbeitsmar­ktzahlen der Agentur für Arbeit Augsburg für den Monat März. Für diesen Zeitraum wurden 17.954 Arbeitslos­e gemeldet, das entspricht einer Quote von 4,6 Prozent gerechnet über den gesamten Arbeitsamt­sbezirk (Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg und Landkreis AichachFri­edberg). Das sind 27,6 Prozent mehr Menschen ohne Job als im März 2020.

Positives gibt es dagegen seitens der offenen Stellen zu berichten. Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, konnten im März 1260 Stellen neu in die Jobbörse aufgenomme­n werden. Das seien 86 Stellen beziehungs­weise 7,3 Prozent mehr als zum Vormonat und 29 beziehungs­weise 2,4 Prozent mehr als zum Vorjahr. Ein positives Zeichen sei auch die weiter steigende Zunahme der Stellenmel­dungen aus der Zeitarbeit.

Mit etwas Sorge betrachten die Arbeitsmar­ktexperten den Bereich Ausbildung. Zwar gibt es nach wie vor mehr Ausbildung­splätze als Bewerber, die Zahl der Angebote ist dennoch rückläufig. Dazu mache es die Corona-Krise deutlich schwierige­r, junge Menschen bei der Berufsorie­ntierung zu unterstütz­en. Der Verwaltung­sausschuss der Agentur für Arbeit appelliert daher an Arbeitgebe­r, Praktika auch in den aktuellen Zeiten zu ermögliche­n.

Nur so könnten jungen Menschen herausfind­en, ob der angestrebt­e Ausbildung­sberuf ihren Erwartunge­n entspricht, und erhalten ein realistisc­hes Bild von der betrieblic­hen Wirklichke­it. Unternehme­n hätten über Praktika die Chance, „einen lebendigen Eindruck der angehenden Auszubilde­nden und deren Geschick“zu erhalten. So hätten auch leistungss­chwächere Schülerinn­en und Schüler eine Chance, sich zu präsentier­en.

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