Mehr Schnelltests – und das schnell
In der Innenstadt ist gerade wenig los. Umso auffälliger ist, wie viele Menschen vor dem städtischen Corona-Schnelltest-Zentrum in der Maximilianstraße warten. Dort zeigt sich aber auch, dass die Stadt ihr bisheriges Testangebot dringend ausweiten muss. Das hat sie vor. Aber wird es reichen?
Zum einen halten sich die vielen Menschen, die vor den Testzentren an der Maxstraße und am Plärrer anstehen, nicht immer zuverlässig an die Abstandsregeln. Schlimm wäre es, wenn sich ausgerechnet dort jemand infizieren würde, was wegen der neuen Virusmutationen nicht auszuschließen ist. Insbesondere bei schlechtem Wetter sind längere Wartezeiten im Freien auch kaum zumutbar.
Aber nicht nur aus diesem Grund sind die Pläne der Stadt, Kapazitäten bei Schnelltests weiter aufzustocken, sehr zu begrüßen. Auch mit Blick auf die steigenden Inzidenzwerte ist es notwendig, ein möglichst breites und kontinuierliches Angebot zu machen, auch an den Feiertagen. Viele Menschen wollen wenigstens an Ostern ein wenig Spielraum haben, um im Rahmen der strengen Kontaktbeschränkungen den einen oder anderen Familienbesuch zu machen. Sie brauchen kurzfristig Sicherheit, niemanden anzustecken. Das geht am besten über einen Schnelltest, der von Experten vorgenommen wird. Sich selber daheim ein Test-Stäbchen in den Mund zu stecken, ist nicht unbedingt die zuverlässigste Strategie.
Besonders auch für die Zeit nach Ostern sind ausreichende Schnelltest-Angebote in Augsburg dringend notwendig. Wenn es die Pandemie zulässt, hoffen viele Menschen sehnsüchtig darauf, dass Geschäfte oder Gastronomien wenigstens mit Auflagen wieder öffnen können. Ob dann aber in der 300.000-Einwohner-Stadt Augsburg die derzeit geplante Kapazitätssteigerung bei Schnelltests ausreichen wird, ist eine offene Frage, die von der Stadtregierung noch beantwortet werden muss.