Lage ist für Schüler schwer
Anpassungsfähigkeit und Durchhaltevermögen: Uns Schülern wird im Moment einiges abverlangt. Die Situation war am Anfang nicht leicht und ist es immer noch nicht. Unser jetziger Tagesablauf besteht aus Videokonferenzen und Arbeitsaufträgen, die wir zu Hause erledigen müssen. Ich würde nicht sagen, dass man den Stoff genauso gut lernt wie in der Schule. Es macht einen großen Unterschied, ob eine Lehrkraft da ist, die Fragen beantwortet und vorgibt, was wann zu tun ist – oder ob man sich alles alleine erarbeiten muss. Dafür lernt man jetzt selbstständiges Arbeiten und wie man sich seine Zeit gut einteilt. Ich freue mich schon sehr, wenn ich endlich wieder meine Freunde in der Schule sehen kann. Aber im Moment fände ich es nicht sinnvoll, wieder Unterricht in der Schule abzuhalten. Dort ist es fast unmöglich, den Sicherheitsabstand zu wahren. Das fängt schon vor Unterrichtsbeginn an. Die meisten Schüler müssen morgens in der Früh den überfüllten Schulbus nehmen. Da ist nicht einmal annähend genug Platz, um den Sicherheitsabstand von anderthalb Metern einzuhalten.
Weiter geht es dann im Klassenzimmer. Dort ist es kaum möglich, 30 Tische so hinzuschieben, dass genug Platz ist. Auch in den Pausen ist es gar nicht so leicht, Abstand zu halten. Man ist einfach froh, seine Freunde wiederzusehen. Deswegen kann es passieren, dass man vergisst, Abstand zu wahren. Man ist es einfach gewöhnt, sich zu umarmen und in den Pausen eng zusammenzusitzen.
Das passiert in den wenigsten Fällen aus Ignoranz, sondern vielmehr aus Gewohnheit. Deswegen finde ich, dass ein Zusammensein in der Schule mit den geltenden Hygienevorschriften fast unmöglich ist und es vielleicht das Beste wäre, noch etwas im Distanzunterricht zu bleiben.