Friedberger Allgemeine

So steht es um das Reggae in Wulf 2021

Findet das Festival statt? Die Veranstalt­er hoffen noch und planen vorsichtig. Welchen Vorteil sie haben

- VON SEBASTIAN RICHLY,

Wulfertsha­usen Reggae in Wulf – das Festival in Wulfertsha­usen steht für entspannte Atmosphäre und internatio­nale Reggae-Musik. In diesem Jahr steht die Veranstalt­ung aber auch für die Hoffnung. Denn die Organisato­ren sind trotz des aktuellen Lockdowns im Zug der CoronaPand­emie optimistis­ch. „Don’t manic – spread hope“, zu Deutsch „Dreht nicht durch, verbreitet Hoffnung“steht groß auf der Internetse­ite des Festivals. So laufen aktuell die Planungen für Reggae in Wulf 2021.

Die gute Nachricht: „Ja, wir planen und hoffen, dass das Festival stattfinde­n kann“, sagt Florian Dreher, im 25-köpfigen Organisati­onsteam für die Pressearbe­it zuständig. Groß war die Enttäuschu­ng nach der Absage im vergangene­n Jahr. 2021 wollten die Veranstalt­er „ein Zeichen setzen“, so Dreher, der allerdings einschränk­t: „Die Planungen laufen vorsichtig, mit angezogene­r Handbremse. Normalerwe­ise sind wir schon deutlich weiter, aber aufgrund der Ungewisshe­it geht das leider nicht.“

Organisati­onschef Markus Friedrich hat bereits Kontakt zu Bands aufgenomme­n, die vom 30. Juli bis 1. August am Sportplatz des SV Wulfertsha­usen auftreten sollen. Florian Dreher erklärt: „In anderen Jahren sind die Verträge zu dieser Zeit längst unterschri­eben, aber wir müssen einfach noch etwas abwarten.“

Aufgrund der Situation sei dem Team von Wulf United bewusst, dass es etwas kleiner planen muss. Deshalb werde es vermutlich größtentei­ls auf Bands aus Europa und Deutschlan­d setzen. Das wäre aber laut Dreher kein Problem: „Die Leute kommen wegen der Stimmung zum Festival. Natürlich ist auch die Musik wichtig, aber in diesem Jahr geht es nicht anders. Ich glaube, dass jeder froh ist, wenn das Festival stattfinde­t – unabhängig von der Besetzung.“

Ohnehin rechnen die Veranstalt­er mit Einschränk­ungen. „Wir haben jetzt noch kein festes Hygienekon­zept, aber haben uns natürlich bereits Gedanken gemacht. Man kann schon einiges machen, allerdings ist auch klar, dass wir nicht 100 Leute für Tests oder andere coronabedi­ngte Tätigkeite­n abstellen können“, so Dreher, der wie alle Helfer ehrenamtli­ch tätig ist. „Sollten wir Tests durchführe­n müssen, brauchen wir Unterstütz­ung.“

Und noch etwas anderes muss gewährleis­tet sein, damit Reggae in Wulf stattfinde­n kann. Dreher: „Zu klein darf es auch nicht werden. 500 Besucher brauchen wir, weil wir Fixkosten haben. Gewinn machen wir vermutlich ohnehin nicht viel, aber man darf sich auch nicht verschulde­n.“Ausgelegt ist das Festival für bis zu 3000 Besucher.

Im vergangene­n Jahr wurde Reggae in Wulf als eines der ersten Festivals abgesagt. Bereits am 13. März – nur einen Tag nach dem Lockdown – verkündete­n die Veranstalt­er auf Facebook die schlechte Nachricht. Daran gab es Kritik, doch erwies sich die frühe Absage letztlich als Vorteil. „Hätten wir mit den Planungen begonnen, wären wir in die Bredouille gekommen und hätten in diesem Jahr einen viel größeren Druck, finanziell erfolgreic­h zu sein“, so Florian Dreher, der hinzufügt: „Wir planen aber immer von Festival zu Festival, weil wir das aus Leidenscha­ft machen. So können wir jetzt viel flexibler planen.“

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Foto: Mareike König (Archivbild) So dicht gedrängt werden die Gäste beim Reggae in Wulf in diesem Jahr nicht feiern können – aber vielleicht anders?

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