Friedberger Allgemeine

Straßenbel­euchtung soll einheitlic­her werden

Eine Vielzahl verschiede­ner Laternen ist derzeit in Mering in Verwendung. Die UWG wünscht sich weniger Durcheinan­der sowie die komplette Umstellung auf LED

- GÖNÜL FREY

Mering Es gibt kleine Straßen in Mering, in denen nur fünf Leuchten stehen – darunter jedoch drei verschiede­ne Typen. Solche Kuriosität­en hat die Gruppierun­g der Unabhängig­en (UWG) in der Vorbereitu­ng ihres aktuellen Antrags entdeckt. Darin fordert die Fraktion eine neue Beleuchtun­gsstrategi­e für den Bauhof mit dem Ziel, ein einheitlic­heres Bild bei den Straßenlat­ernen zu schaffen und bis 2030 komplett auf die beim Energiever­brauch deutlich sparsamere­n LEDLeuchte­n umzustelle­n.

Für diesen Antrag legte die UWG eine Bestandsau­fnahme für das gesamte Gemeindege­biet Mering vor. Demnach stellte sie elf verschiede­ne Laternenty­pen fest, die noch mit alten Leuchtmitt­eln ausgestatt­et sind. Doch auch bei den neueren LEDLeuchte­n ergab sich keineswegs ein einheitlic­hes Bild. Bereits zwölf verschiede­ne LED-Laternen gebe es mittlerwei­le in Mering, merkt die UWG kritisch an. Und dabei geht es der Gruppierun­g nicht nur um die Optik. Würde Mering mit weniger verschiede­nen Typen arbeiten, würde dies dem Bauhof Arbeit ersparen und einen kostengüns­tigeren Einkauf ermögliche­n.

Mit einem weiteren Vorschlag dürfte die UWG so manchem Anwohner aus der Seele sprechen. Sie regte an, dass in Wohngebiet­en künftig warm-weiße Leuchtmitt­el ausgewählt werden sollten, statt wie bisher das kaltweiße Licht. Das wäre sowohl für die Menschen angenehmer als auch insektenfr­eundlicher, meint die UWG.

In der jüngsten Sitzung des Marktgemei­nderates ging es nun darum, ob dieser den Antrag überhaupt zulassen möchte. UWG-Sprecher Mathias Stößlein verwies darauf, dass es ein günstiger Zeitpunkt sei, um über ein neues Beleuchtun­gskonzept nachzudenk­en, da mit der Firma Leuchten Ludwig ein wichtiger Lieferant insolvent gegangen ist. Wie berichtet, war der Marktgemei­nderat Mering bislang an seinen Grundsatzb­eschluss gebunden, über das heimische Unternehme­n seine Straßenleu­chten zu Bevorzugte­s Modell war dabei die Leuchte Historik, die beispielsw­eise an der Bouttevill­estraße durchgehen­d zu sehen ist.

„Wir begrüßen den sukzessive­n Austausch der Beleuchtun­gskörper in Mering“, sagte CSU-Fraktionsv­orsitzende­r Georg Resch. Dies müsse jedoch mit Maß und Ziel geschehen. Er hatte im Vorfeld den 18-seitigen Antrag der UWG detaillier­t durchgearb­eitet und mit Anmerkunge­n versehen an den Gemeindera­t verschickt. Darauf verwies er nun und meinte: „Vieles ist schon im Werden, einiges geht auch nicht, vieles muss aber tatsächlic­h auch noch gemacht werden.“

Claudius Hirner erläuterte, dass seit 2017 defekte Leuchten durch LED-Leuchten ausgetausc­ht werden. Die bislang verwendete Leuchte sei mittlerwei­le nicht mehr lieferbar. Noch habe der Bauhof einige Restbestän­de. Dann müsse man sich jedoch für einen neuen Leuchtenty­p entscheide­n und könne so hoffentlic­h auch ein einheitlic­heres Bild in Mering erhalten.

Grünen-Sprecherin Petra von Thienen begrüßte den UWG-Antrag: „Das greift ein ganz wichtiges Thema auf.“Sie würde sich wünschen, dass der Gemeindera­t sich erst einmal über die Ziele einig wird. Für die Meringer Umweltbeau­fbeziehen. tragte sind diese ganz klar: 1. Energiespa­ren – die Straßenbel­euchtung sei beim Energiever­brauch der Kommune der größte Posten. 2. Umweltschu­tz und dabei speziell die Vermeidung von Lichtversc­hmutzung und 3. zu überdenken, wo Leuchten überhaupt nötig sind. Die Grünen-Sprecherin meinte, dass es an manchen Stellen fraglich sei, ob tatsächlic­h die ganze Nacht das Licht brennen müsse. In ihrer Funktion als Umweltbeau­ftragte bot sie an, bei der Erarbeitun­g eines neuen Konzeptes den Bauhof zu unterstütz­en.

Andreas Widmann schlug vor, dass die Verwaltung mit dem BauBauhofl­eiter hof ein Konzept ausarbeite­n solle. Und über die strittigen Punkte könne man dann im Gemeindera­t noch einmal diskutiere­n. Genau so beschloss es der Gemeindera­t am Ende einstimmig. Diesen Weg befürworte­t auch Bürgermeis­ter Florian Mayer. Er wies jedoch auf ein grundlegen­des Dilemma hin. Arbeitet die Kommune wirtschaft­lich, so tauscht sie nur nach und nach defekte Leuchten aus. Will man ein einheitlic­hes Bild, müsste man in einem Straßenzug dagegen jeweils die komplette Beleuchtun­g austausche­n und das ist teuer. Hier werde der Gemeindera­t eine Abwägung treffen müssen.

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Fotos: Gönül Frey Sehr viele unterschie­dliche Straßenlam­pen kann man in Mering entdecken. Die Fraktion UWG im Gemeindera­t wünscht sich ein einheitlic­heres Bild und hat dazu ein neues Be‰ leuchtungs­konzept beantragt.
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